Zur Sodbrennen-Behandlung können Tabletten gehören

Aus der Serie: Sodbrennen

Die Sodbrennen-Behandlung hängt grundsätzlich davon ab, ob es sich um Sodbrennen oder um eine Refluxerkrankung handelt, die möglicherweise durch Veränderungen (z. B. Verengung) oder eine Entzündung der Speiseröhre begleitet ist.

Die eigentliche, medizinische Behandlung von Sodbrennen und Refluxerkrankung sollte immer durch eine Anpassung des Lebenswandels begleitet sein.

Maßnahmen für die Sodbrennen-Behandlung

  • auf Alkohol weitgehend verzichten
  • auf eine gesunde, ausgewogene und möglichst fettarme Ernährung achten
  • keine allzu großen Portionen essen, insbesondere nicht abends vor dem Zubettgehen
  • Gewürze wie Meerrettich, Knoblauch und Senf in Maßen einsetzen
  • zubereitete Speisen nicht zu kalt und nicht zu heiß essen
  • Fruchtsäfte nur verdünnt trinken
  • Stress vermeiden bzw. Entspannung finden (z. B. durch Yoga)
  • bestehendes Übergewicht durch regelmäßige Bewegung und ausreichend Sport abbauen
  • möglichst wenig rauchen

Die Sodbrennen-Behandlung sollte immer von einem gesunden Lebensstil begleitet sein

Medikamente unterstützen die Sodbrennen-Behandlung

Falls Sodbrennen oder Refluxerkrankung weiterhin bestehen, so wird der Arzt für die Sodbrennen-Behandlung bestimmte Medikamente empfehlen. Sogenannte Protonenpumpenhemmer (PPI) oder H2-Rezeptorblocker verringern die Magensäureproduktion auf unterschiedlichen Wegen. Sie können den Beschwerden bei Sodbrennen ebenso entgegenwirken wie einer Entzündung der Speiseröhre. Das Problem dabei: Eine zu hohe, zu lange Einnahme kann sich insbesondere bei älteren Menschen auf den Knochenstoffwechsel auswirken und zu Osteoporose führen. Denn eine dauerhafte Minderung der Säureproduktion führt dazu, dass Nahrungskalzium nicht mehr ausreichend aufgenommen wird. In diesem Fall sollte mit dem Arzt über eine zusätzliche Einnahme von bestimmten Kalziumpräparaten gesprochen werden.

Darüber hinaus können Betroffene im Rahmen der Sodbrennen-Behandlung sogenannte Antazida einnehmen. Sie neutralisieren die Magensäure im Magen und damit auch mittelbar in der Speiseröhre. Eine weitere Möglichkeit ist die Einnahme von Medikamenten, die die Entleerung des Mageninhalts in Richtung Dünndarm fördern. Sie werden als Prokinetika bezeichnet und sollen den Druck des Magens auf den Schließmuskel verringern.

Für die Sodbrennen-Behandlung wird der Arzt bestimmte Medikamente wie PPI oder Antazida empfehlen Foto: Fotolia

Sodbrennen mit pflanzlichen Wirkstoffen behandeln

Ergänzend zu einer Lebensumstellung können auch Extrakte aus Heilpflanzen bei der Behandlung von Sodbrennen unterstützen. Zum Beispiel sollen Präparate mit Feigenkaktusextrakt helfen, die Schleimhaut der Speiseröhre zu schützen. Zubereitungen aus Feigenkaktus-Kladodien, die fleischigen sogenannten Scheinblätter des Kaktus, wurden traditionell in der sizilianischen Volksmedizin bei säurebedingten Magenbeschwerden eingesetzt. Auch der Kamille oder der Süßholzwurzel werden nachgesagt, dass sie die Säureproduktion des Magens regulieren können. 

Auch operative Maßnahmen bei der Sodbrennen-Behandlung sinnvoll

Erst wenn alle vorherigen Behandlungsmöglichkeiten erfolglos waren, kann bei ausgeprägtem Sodbrennen und Refluxerkrankung eine operative Therapie sinnvoll sein. Sie kann den Reflux verringern oder ganz beseitigen. Dabei legt der Chirurg den oberen Teil des Magens um den unteren Teil der Speiseröhre und kräftigt so die Funktion des Schließmuskels.