Zur Neurodermitis-Diagnose gehören auch Allergietests

Aus der Serie: Neurodermitis

Erster Schritt der Diagnose einer Neurodermitis ist immer ein ausführliches Gespräch mit einem Hautarzt oder Kinderarzt.

Dieser wird Fragen zu den Symptomen stellen, zum Beispiel:

  • Wann sind die Beschwerden das erste Mal aufgetreten?
  • Welche Stellen jucken besonders?
  • Hat Ihr Kind noch andere Erkrankungen oder Allergien?
  • Hat jemand aus der Familie ähnliche Symptome?

Untersuchung der Haut mittels Gewebeprobe

Anschließend wird er eine gründliche Untersuchung der gesamten Haut durchführen und genau dokumentieren, an welchen Stellen Hauterscheinungen auftreten und wie diese ausgeprägt sind. In manchen Fällen entnimmt der Arzt auch eine Gewebeprobe aus dem betroffenen Bereich. Die genaue Untersuchung unter dem Mikroskop kann dann z. B. andere Hauterkrankungen ausschließen.

Da auch allergische Reaktionen einer Neurodermitis zugrunde liegen können, kann der Arzt Tests auf zahlreiche Umweltallergien durchführen

Tests auf Umweltallergien

Da auch allergische Reaktionen einer Neurodermitis zugrunde liegen können, kann der Arzt außerdem Tests auf zahlreiche Umweltallergien (wie z. B. Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben, Schimmelpilze und Nahrungsmittel) durchführen. Das am häufigsten verwendete Testverfahren ist der Pricktest, bei dem verschiedene Allergie-Auslöser auf die Haut getropft und die Haut an dieser Stelle mit einer Lanzette leicht angestochen wird, sodass der Extrakt in die Haut eindringen kann. Auch eine Blutuntersuchung auf spezifische Antikörper kann sinnvoll sein.

SCORAD-Schema misst Schweregrad der Neurodermitis

Um den Schweregrad einer Neurodermitis festzulegen, gibt es verschiedene Diagnose-Skalen. In den meisten Fällen verwendet der behandelnde Arzt dazu das sogenannte SCORAD-Schema (Scoring Atopic Dermatitis), das die Schwere und das Ausmaß der Hautveränderungen, aber auch andere Faktoren wie Juckreiz oder Schlaflosigkeit berücksichtigt.