Zuckerrübensirup: Der natürliche Zuckerersatz
Die Zuckerrübe ist in aller Munde. Was viele nicht wissen: Die Zuckerherstellung sollte nicht mit der Herstellung von Zuckerrübensirup verwechselt werden. Aus dem einen entsteht kristalliner, weißer Zucker, bei dem anderen eine schmackhafte, streichbare, dunkle Masse.

Ursprüngliches Verbreitungsgebiet der Zuckerrübe
Die heutige Zuckerrübe gibt es so in der Natur gar nicht. Für die Zuckergewinnung wurde sie aus der Runkelrübe gezüchtet. Durch die Züchtung konnte der Zuckergehalt von anfänglich acht Prozent auf 16 Prozent erhöht werden. Wer jetzt denkt, die Zuckerrübe wäre eine moderne Erfindung, der irrt. Schon Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Zuckerrübe in Mitteleuropa gezüchtet. Dadurch wurde quasi auch der Zuckerrübensirup in Mitteleuropa erfunden. Die Verbreitungsgebiete der Zuckerrübe sind in Zonen mit gemäßigtem Klima. Europa, USA, Russland und China sind wahre Zuckerrüben-Nationen. Hier entsteht 79 Prozent der Welternte.
Ist Zuckerrübensirup gesund?
Zuckerrübensirup ist der eingekochte Saft der Zuckerrübe. Durch die hohe Hitze, der die Zuckerrübe beim Einkochen ausgesetzt ist, gehen fast alle gesunden Inhaltsstoffe verloren. Zuckerrübensirup kann also nicht mit Vitaminen glänzen. Wohl aber mit einer Fülle an Eisen, Kalium und Magnesium. Der Kaloriengehalt von 100 Gramm Zuckerrübensirup liegt bei circa 300 Kalorien. Die dunkle Masse ist also kein Leichtgewicht. Trotzdem ist Zuckerrübensirup zum Süßen eine gesunde Alternative zu herkömmlichem Zucker. Wer sich allerdings gesund ernähren will, sollte nicht mehr als 5 Prozent des täglichen Kalorienbedarfs über den Zucker aufnehmen.
Zuckerrübensirup Wirkung
Eine positive Wirkung wird Zuckerrübensirup nicht nachgesagt. Zum Süßen von Speisen oder Getränken ist er aber sicherlich besser geeignet als Haushaltszucker.
Wie schmeckt Zuckerrübensirup?
Zuckerrübensirup ist eine zähe, streichbare Masse und hat eine leichte malzige Karamell-Note. Das ist vielleicht nicht jedermanns Sache, schmeckt aber vorzüglich in Marinaden und Dressings.
So schmeckt Zuckerrübensirup am besten
Besonders beliebt ist Zuckerrübensirup als Brotaufstrich. Aber er eignet sich noch zu so viel mehr. Liebhaber nutzen den eingedickten Saft der Zuckerrübe zum Süßen sämtlicher Speisen.

Rezept: Zwiebelmarmelade mit Zuckerrübensirup
Zutaten (eine Portion)
- 20 g Butter
- 3 Schalotte(n)
- 3 EL Zuckerrübensirup
- 50 ml Balsamico-Essig
Zubereitung
Die Schalotten Schälen, vierteln und in dünne Scheiben schneiden. Anschließend die Butter in einer Pfanne erhitzen, die Schalotten hinzugeben und so lange anschwitzen, bis die Zwiebeln etwas Farbe angenommen haben. Bei mittlerer Temperatur den Zuckerrübensirup hinzugeben und im Anschluss mit dem Balsamico-Essig ablöschen. Das Ganze jetzt so lange unter umrühren einkochen, bis eine sämige Masse entstanden ist. Fertig. Passt hervorragend zu Grillgerichten, gebackenem Käse und Fisch.
Vorsicht bei …
Obwohl Zuckerrübensirup die bessere Wahl zu weißem Zucker ist, sollten Diabetiker die dunkle Masse trotzdem meiden. Durch seinen hohen Kaloriengehalt eignet sich Zuckerrübensirup auch nicht zur Gewichtsabnahme – im Gegensatz zu Lebensmitteln, die sogar Negativkalorien enthalten sollen. Welche das sind, das erfahren Sie hier!
Alternativen
Wer Zuckerrübensirup ausschließlich zum Süßen von Speisen nutzen möchte, kann auf (meist nährstoffreichere) Alternativen wie Honig, Birkenzucker oder Melasse zurückgreifen. Melasse besitzt sogar einen ähnlichen Geschmack. Als Brotaufstrich gibt es zu Zuckerrübensirup keine vergleichbare Alternative.
Quellen:
Brown, R. J., Sharp, J. E., & Nees, A. R. (1930). Eine genaue Methode zur Bestimmung der Trockensubstanz in Zuckerrübensirup. Fresenius' Journal of Analytical Chemistry, 80(1), 87-88.