Zu wenig Blutkonserven: Werden jetzt OPs verschoben?
Der Vorrat an Blutkonserven droht in manchen Bundesländern knapp zu werden. Schlimmstensfalls müssen Ärzt:innen sogar Operationen verschieben. Wo ein Engpass droht und wie man helfen kann.
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In Deutschland werden jeden Tag 15.000 Blutspenden gebraucht. Doch in einigen Bundesländern geht der Vorrat an Blutkonserven zur Neige, so dass möglicherweise schon bald lebenswichtige Operationen verschoben werden müssen. Dies berichtet Ökotest in seiner Online-Ausgabe.
Zu wenig Blutkonserven: Rheinland-Pfalz und Saarland betroffen
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) schlägt Alarm, denn in Rheinland-Pfalz und im Saarland werden die Blutkonserven knapp. Es gebe nur noch einen Vorrat für 2 Tage, das können schnell problematisch werden: „Wenn der Vorrat weiterhin so niedrig bleibt, werden Krankenhäuser Operationen verschieben müssen“, so eine Sprecherin des DRK. Bereits im letzten Sommer war das der Fall.
Knappe Blutkonserven – Verschiebung wichtiger OPs
Die Sprecherin erklärte weiter, dass der DRK-Blutspendedienst West im Normalfall Blutkonserven für 4 bis 5 Tage vorrätig hat, um immer eine sichere Reserve zu haben, wenn schwerkranke oder schwerverletzte Menschen dringend eine Blutspende benötigen.
Dies betrifft beispielweise Patienten mit Krebs oder einer Blutbildungsstörung, aber auch Unfallopfer. Wenn die Blutkonserven knapp werden, ist die Versorgung diese Fälle gefährdet.
Blutkonserven: Kurze Haltbarkeit
Das Problem ist, dass viele Blutkonserven nicht lange haltbar sind. So verfallen Thrombozyten-Konzentrate schon 4 bis 5 Tage nach der Blutspende. Eine künstliche Alternative zu diesen Blut-Produkten gibt es nicht.
„Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass wir die Lager regelmäßig mit neuen Blutspenden auffüllen können, um den Bedarf zu decken“, betonte Professor Dr. med. Hermann Eichler, erster Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI), gegenüber Ökotest.
Knappe Blutkonserven durch weniger Blutspenden
In Deutschland kommt es immer wieder zu Engpässen bei Blutkonserven, da zu wenige Menschen Blut spenden. Durch Corona hat sich das Problem massiv verschärft – obwohl das Blutspenden durch das Einhalten strenger Hygienevorschriften sehr sicher ist und man nicht befürchten muss, sich mit dem Coronavirus anzustecken.
Das DRK fordert daher nun alle zwischen 18 und 68 Jahren verstärkt zum Blutspenden auf. Informationen findet beim Blutspendedienst des DRK, in Blutspendezentren und in vielen Unikliniken oder Krankenhäusern. Nur dann wird der derzeitige Engpass bei den Blutkonserven behoben und wichtige Operationen müssen nicht verschoben werden.
Quelle:
Blutkonserven werden knapp: Drohende Verschiebung von Operationen in: oekotest.de