Zittern: Welche Symptome treten auf?

Aus der Serie: Zittern (Tremor)

Bei Zittern treten als Symptome unwillkürliche, rhythmische Bewegungen von entgegengesetzt arbeitenden Muskelgruppen auf. Die Muskeln in Füßen, Händen, Kiefer, Kopf und Stimme zittern dabei besonders häufig.

Zittern ist in erster Linie ein physiologisches, nicht krankhaftes Phänomen, das normale körperliche Befindlichkeiten widerspiegelt (z. B. Angstzittern, Kältezittern). Erst wenn es in Situationen auftritt, die bei Gesunden nicht mit Zittern verbunden sind, kann das Zittern als Symptom eine andere Ursache (z. B. eine Erkrankung oder Nebenwirkung eines Medikaments) haben. Je nach Art und Ausmaß der Symptome unterscheidet der Arzt das Zittern anhand:

  • der Frequenz: Je nachdem wie schnell die Bewegungen sind, wird zwischen nieder-, mittel- und hochfrequentem Tremor unterschieden.
  • von Ausmaß und Stärke: Wie deutlich ist die Bewegung zu erkennen und wie groß ist der Bewegungsradius?

Darüber hinaus zeigen sich bei Zittern die Symptome in unterschiedlichen Formen:

  • Beim Ruhetremor zittert der Körperteil in Ruhe, während sich das Zittern bei Bewegung verringert. Ein Ruhetremor an Armen oder Händen ist deutlich sichtbar, wenn Betroffene ihre Hände entspannt in den Schoß legen.
  • Beim Haltetremor zeigt sich das Zittern beim Hochhalten des jeweiligen Körperteils gegen die Schwerkraft. Der Haltetremor ist beim Armvorhalteversuch zu erkennen.
  • Beim Bewegungstremor ist das Zittern nur zu sehen, wenn der jeweilige Körperteil in Aktion tritt. Menschen mit einem Bewegungstremor in Arm oder Hand können zum Beispiel nicht mit „ruhiger Hand“ eine Spirale zeichnen.
  • Bei Menschen mit einem Intentionstremor verstärkt sich das Zittern, sobald sich beispielsweise die Hand dem angepeilten Ziel nähert. Gut zu sehen ist das bei Zittern in Armen oder Händen durch den Finger-Nase-Versuch: Je näher der Finger der Nase kommt, desto stärker wird das Zittern.

Beim aufgabenspezifischen Tremor tritt das Zittern nur bei bestimmten Tätigkeiten auf, wie beispielsweise beim Schreiben (Schreibtremor).