Zedernöl: Das sollten Sie über das wertvolle ätherische Öl wissen
Zedernöl gehört zu den beliebtesten ätherischen Ölen. Bei der Anwendung sollte man jedoch einiges beachten.

Es gehört zu den wichtigsten Ölen in der Aromatherapie und kann dem Körper in vielerlei Hinsicht helfen: Zedernöl ist ein wahrer Alleskönner.
Inhaltsstoffe von Zedernöl
Es ist bemerkenswert, wie viele wertvolle Inhaltsstoffe im Zedernöl zu finden sind: Das ätherische Produkt enthält Eisen, Magnesium, Kalium und Vitamine sowie Aminosäuren, die das Immunsystem stärken und den Stoffwechsel auf Trab bringen. Sogenannte Phospholipide helfen beim Schutz der Zellen. Außerdem wirkt die enthaltene Linolsäure feuchtigkeitsspendend.
Anwendungsgebiete von Zedernöl
Zedernöl hat daher sehr viele Anwendungsmöglichkeiten. Unter anderem wird es für Folgendes genutzt:
- zur Behandlung von Ekzemen, Hautausschlägen, Haarausfall und Schuppen
- als Sitzbad gegen Blasenentzündung
- bei Bluthochdruck
- zur Stärkung der Immunabwehr
- gegen Husten
- zur Beruhigung bei Angst und innerlicher Unruhe
- zur Abwehr von Zecken (in besonders geringer Dosierung auch bei Hunden)
- zur Mottenbekämpfung
- bei Kosmetikprodukten wie Gesichts- und Körpercremes
Anwendung von Zedernöl
Gebräuchlich ist beispielsweise die Nutzung mit einer Duftlampe. Bei Atemwegserkrankungen wie einer Bronchitis ist es ratsam, das Öl mit Kamille zu vermengen und so den Raum zu aromatisieren. So kann es nach und nach mit der Atemluft in die Lungen strömen und dort entzündungshemmend wirken. Aber auch in Kombination mit entspannendem Lavendel vernebelt ist Zedernöl eine echte Wohltat fürs Gemüt.
Sie können Zedernöl aber auch in geringen Mengen auf die Haut auftragen. Schon ein paar Tropfen am Handgelenk oder den Knöcheln genügen, um sich beispielsweise vor Insekten zu schützen. Ein mit dem Öl behandelter Kleiderschrank kann Motten fernhalten. Als Badezusatz in der Wanne kann es Nervosität verringern und Schmerzen bei einer Blasenentzündung lindern. Zudem können Sie ein paar Tropfen ins Shampoo oder in die Bodylotion geben, um Haut und Haaren etwas Gutes zu tun. Die antibakterielle Wirkung des Zedernöls hilft auch bei Hautunreinheiten – hierfür geben Sie wenige Tropfen zu einer für Sie verträglichen Gesichtscreme.
Mögliche Nebenwirkungen von Zedernöl
Apotheker Roland Rutschke rät für die Verwendung: “Achten Sie darauf, dass ätherische Öle in höheren Konzentrationen auch reizend sein und auf Haut und Schleimhaut allergisierend wirken können. Besonders, wenn sie direkt und unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden. Informieren Sie sich also genau über die Menge, die für Ihre Bedürfnisse angegeben ist.”
Bei blutenden Wunden sollte das entzündungshemmende Zedernöl nicht angewendet werden, da es durchblutungsfördernd wirkt und somit die Blutung noch verschlimmern könnte. Außerdem sollten Sie unbedingt darauf achten, aus welcher Pflanze das Zedernöl gewonnen wurde. Dies lesen Sie am Etikett ab, auf dem der botanische Name der Pflanze vermerkt sein sollte. Finden Sie hier die Libanon-Zeder “Cedrus libani”, die Himalaya-Zeder “Cedrus deodora”, die Zypern-Zeder “Cedrus precifolia” oder die Atlas-Zeder “Cedrus atlantica”, halten Sie echtes Zedernöl in den Händen, das so gut wie kein giftiges Thujon enthält.
Anders sieht es aus, wenn Sie sich für ein aus Koniferen gewonnenes Öl (zum Beispiel “Cupressus funebris”) entscheiden: Dieses enthält viel giftiges Thujon und sollte deshalb keinesfalls innerlich angewendet werden. Aus diesem Grund eignet es sich eher auch nur für erfahrene Aromaöl-Therapeuten.
Wichtig: Schwangere sollten generell kein Zedernöl benutzen, da Thujon abtreibend wirken kann.
Wo gibt es Zedernöl zu kaufen?
Zedernöl können Sie in der Apotheke, in Bio-Märkten, aber auch online in vielen Shops kaufen. Wie bereits erwähnt: Achten Sie bei der Wahl nicht nur auf den Preis und die Milliliterangabe, sondern auch darauf, aus welcher Pflanze das Öl gewonnen wurde. Auch Koniferen-Öle mit viel giftigem Thujon werden manchmal fälschlicherweise als Zedernöl bezeichnet. Wenn Sie ein vielseitig einsetzbares Öl suchen, das sie – zum Beispiel einige Tropfen gemischt mit etwas Honig – auch oral einnehmen können, um innerliche Entzündungen zu lindern, sollten Sie unbedingt zu Atlas-, Himalaya- oder Zypernzeder greifen. Da die Libanonzeder inzwischen unter Naturschutz steht, ist ihr Öl heutzutage für gewöhnlich nicht mehr im Handel zu finden.
Quellen: