Zecken, Mücken, Wespen – Hilfe bei Insektenstichen
Nach einem milden Winter droht eine Invasion von Insekten und Spinnentierchen. Vor allem Zecken sind auf dem Vormarsch. Was ist die wirksamste und schnellste Hilfe bei Insektenstichen? Und welche Insekten sind besonders gefährlich?
Gegen die Hirnhautentzündung (Frühsommer-Meningoenzephalitis = FSME) sollte man sich in Risikogebieten, vor allem in Süddeutschland, impfen lassen. Gegen Borrelien, die schon jede dritte Zecke in sich trägt, gibt es noch keine Impfung. Fatal ist, dass Borreliose viele Gesichter hat und oft zu spät diagnostiziert wird. Es kann zu Kopf- und Gelenkschmerzen, zu Fieberschüben, Nerven- und Herzrhythmusstörungen kommen. Früh entdeckt, lässt sich Borreliose durch Antibiotika heilen, doch in der Spätphase ist jede Therapie wirkungslos.
Wirksame Hilfe bei Insektenstichen: Kältespray
Deshalb ist es immens wichtig, sich im Wald und auf Wiesen mit geschlossener Kleidung und speziellen Insektenschutzmitteln (Repellents, z. B. Soventol Protect Intensiv-Schutzspray zur Zeckenabwehr, rezeptfrei, Apotheke) vor Zecken zu schützen und den Körper aufmerksam nach dem Aufenthalt im Freien, aber auch nach dem Streicheln von Hunden und Katzen zu untersuchen. Steckt ein Tierchen kopfüber in Ihrer Haut, sollten Sie es vorsichtig mit einer spitzen Pinzette entfernen, ohne es zu zerdrücken. Ein hilfreiches Mittel bei Insektenstichen ist ein Kältespray, dass die Zecke einfriert. Rötet sich die Einstichstelle oder treten oben genannte Symptome auf, ist sofort ein Arzt aufzusuchen.

Schnelle Hilfe bei Insektenstichen
Nach einem Bienenstich den Stachel durch seitlichen Druck oder Herauskratzen entfernen. Nicht ziehen, sonst entleert sich die am Stachel hängende Giftblase weiter. Saugen Sie – auch nach Wespenstichen! – die Stelle aus, desinfizieren und kühlen Sie sie. Schnelle Hilfe bei Insektenstichen: Bei einer Schwellung helfen Antiallergika (z. B. Präparate mit dem Antihistaminikum Bamipin), Kalzium und notfalls Kortison.
Am besten, Sie lassen es gar nicht erst zum Stich kommen. Verzichten Sie im Freien auf alle Lockmittel wie Kuchen, Limo und Obst sowie parfümierte Kosmetika. Verwenden Sie Insektenschutzmittel und tragen Sie möglichst helle Kleidung, dunkle reizt Bienen und Wespen. Kommt Ihnen dennoch ein Insekt zu nahe, sollten Sie hastige Bewegungen vermeiden und Kopf und Hals schützen. Ein Stich im Mund kann zum Erstickungstod führen. Im Notfall kühlen und sofort zum Arzt!
Welche Insekten sind gefährlich?
Einige der Tierchen sind nur lästige Quälgeister, andere jedoch gefährliche Allergieauslöser und Krankheitsüberträger.
- Zecke: Die winzigen Spinnentiere lauern im Gras und an Büschen auf Opfer. Sie bohren ihren Rüssel in deren Haut und saugen sich mit Blut voll. Dabei können sie gefährliche Krankheitserreger übertragen.
- Bremse: Sie gehört zu den blutsaugenden Insekten, die meist bei schwülem Wetter zwischen April und August zustechen, sogar durch die Kleidung. Schweiß lockt sie an. Ihr betäubendes Gift juckt häufig nur unangenehm, macht hierzulande aber nicht ernsthaft krank.
- Mücke: Auch sie ist bei uns nur ein lästiger Blutsauger, dessen Speichel Schwellungen hervorruft. In tropischen Ländern können Mücken allerdings schwere Krankheiten wie Malaria oder Gelbfieber übertragen.
- Wespe: Sie kann sehr aggressiv werden, wenn man sie reizt. Ihr Stich löst bisweilen schwere Allergien und Schockreaktionen aus. Die Hornisse, die größte Wespenart, ist aber nicht so gefährlich wie oft geglaubt wird.
- Biene: Ihr Volk ist eigentlich friedfertig. Bienen greifen nur an, wenn sie sich oder ihre Königin bedroht sehen. Nach dem Stich stirbt das Tier, denn der Stachel hat einen Widerhaken und bleibt samt lebenswichtiger Organe in der Haut stecken.