Zahnschmerzen erfordern eine Behandlung
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- Symptome
- Ursachen
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
- Das sagt der Experte
Ganz klar: Die meisten Arten von Zahnschmerzen erfordern eine Behandlung. Je eher Sie den Zahnarzt aufsuchen, desto größer sind die Chancen, schnell wieder schmerzfrei zu sein und schwerwiegende Folgen für Zähne und Zahnfleisch zu vermeiden. Welche Behandlung passend ist, richtet sich nach der vorigen Diagnose der Zahnschmerzen.
Der Zahnarzt wird Sie über das weitere Vorgehen genau aufklären und erläutern, welche Therapie-Methoden sinnvoll sind. Um Ihnen die Behandlung so angenehm wie möglich zu machen, bietet er gegebenenfalls eine Betäubung an – dazu spritzt er ein örtliches Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum) in den versorgenden Nerv (Leitungsanästhesie). Manchmal ist auch eine Teil- oder Vollnarkose notwendig, etwa wenn er die Weisheitszähne zieht.
Beispiele für die Behandlung von Zahnschmerzen:
- Karies:
Der Zahnarzt entfernt die von Bakterien betroffenen Zahnsubstanz („Bohren“) und füllt die verlorene Substanz mit einer Füllung auf. - Zahnfleischentzündungen und Parodontitis:
Bei Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und Parodontitis gilt es, das weitere Fortschreiten zu verhindern. Da häufig Bakterien die Auslöser sind, reinigt der Zahnarzt die Zähne und Zahntaschen gründlich, um Plaque („Bakterien-Biofilme“) zu entfernen. Manchmal verschreibt er außerdem Antibiotika. - Wurzelentzündung:
Bei Entzündungen der Zahnwurzel bzw. des Inneren des Zahns (Pulpitis) entfernt der Zahnarzt mit einer Wurzelbehandlung die entzündeten Bereiche des Zahns. Anschließend desinfiziert er den entstehenden Zahnkanal bzw. die entstehenden Zahnkanäle und verschließt sie mit einer Füllung. - Abszesse:
Entzündungen durch Bakterien, etwa im Kiefer, können starke Zahnschmerzen auslösen. Der Zahnarzt entfernt das entzündete Gewebe vollständig und desinfiziert die betroffene Stelle. Zusätzlich verschreibt er ein Antibiotikum. - Fehlstellungen der Zähne:
Zur Behandlung von Zahnfehlstellungen kommt meistens eine Zahnspange in Frage, welche entweder über einen längeren Zeitraum fest getragen (z. B. „Brackets“) oder nur nachts eingesetzt wird (herausnehmbare Zahnspange). - Schmerzen lindern:
An erster Stelle der Behandlung steht immer, die Ursache der Zahnschmerzen zu beseitigen. Sind Schmerzen jedoch stark ausgeprägt, ist eine Schmerztherapie sinnvoll. Als Hausmittel hilft meist schon, vorsichtig Kühlpackungen auf die Wange aufzulegen. Salbeitee gurgeln kann Entzündungen lindern. Nehmen Sie Schmerzmittel möglichst nur nach Absprache mit dem Zahnarzt ein. Verzichten Sie in jedem Fall auf die Einnahme von Acetylsalicylsäure – sie kann Blutungen auslösen. Dies kann die Behandlung beim Zahnarzt erschweren. Andere Schmerzmittel, etwa Diclofenac, Ibuprofen oder Paracetamol, sind eher unbedenklich.