Zahnschmerzen – die Diagnose stellt der Zahnarzt

Aus der Serie: Zahnschmerzen

Warten Sie bei Zahnschmerzen nicht lange ab, sondern lassen Sie eine Diagnose durch den Zahnarzt stellen. Je früher die Ursachen aufgedeckt werden, desto besser lassen sich Zahnprobleme behandeln. Zur Diagnose-Findung ist es wichtig, dass Sie dem Zahnarzt die Symptome möglichst genau schildern.

Mit regelmäßigen Kontrollen beim Zahnarzt beugen Sie Zahnschmerzen vor

Weisen Sie ihn auch auf mögliche bestehende Erkrankungen, wie eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Sodbrennen oder Gürtelrose (Herpes zoster), hin. Meistens werden solche Begleiterkrankungen beim ersten Zahnarztbesuch abgefragt.

Anschließend kontrolliert der Zahnarzt Ihr Gebiss, um die Zahnschmerzen-Ursachen zu finden. Dazu begutachtet er Zähne, Zahnfleisch und die Mundschleimhaut mit einem kleinen Spiegel. Hier erkennt er bereits, ob Zähne verfärbt sind oder teilweise frei liegen. Mit einer Sonde überprüft der Zahnarzt die Beschaffenheit des Zahnschmelzes und tastet mögliche Vertiefungen im Schmelz aus. Um zu testen, ob die Zahnschmerzen vom Zahnfleisch oder dem Zahnhalteapparat ausgehen, untersucht er mit einer dünnen Metallsonde die Tiefe der Zahntaschen. Solche Zahntaschen bilden sich, wenn Zahnfleisch zurückweicht – meist durch Bakterien, die Zahnstein und Entzündungen auslösen. Blutet das Zahnfleisch bei der Untersuchung, ist das für die Diagnose der Zahnschmerzen ebenfalls aufschlussreich.

Röntgen hilft dem Zahnarzt bei der Diagnose von Zahnschmerzen
Röntgen hilft dem Zahnarzt bei der Diagnose von Zahnschmerzen Foto: iStock

Zur Diagnose bei Zahnschmerzen kann eine Röntgenaufnahme des Gebisses oder einzelner Zähne aufschlussreich sein. Hiermit erkennt der Zahnarzt unter anderem Zahnschmelzdefekte, das Ausmaß von Karies, und Entzündungen im Inneren des Zahns sowie Veränderungen des Kieferknochens. Fehlstellungen der Zähne oder schlecht sitzende Kronen sind weitere mögliche Ursachen von Zahnschmerzen. Zur Diagnose prüft der Zahnarzt den Biss. Gegebenenfalls fertigt er Abdrücke des Gebisses an, um daraus ein Modell anfertigen zu lassen.

Werden die Zahnschmerzen durch Bakterien auf den Zähnen ausgelöst (Plaque, Zahnstein, Karies), kann der Zahnarzt sie anfärben und sichtbar machen. Dies hilft auch Ihnen zu erkennen, wie Sie Ihre Zahnputztechnik optimieren können. Je nach Ursache der Zahnschmerzen nutzt der Zahnarzt weitere Diagnose-Techniken. Bei einem Abszess beispielsweise kann er die Bakterien näher bestimmen lassen, um ein passendes Antibiotikum auszuwählen. Bestehen starke Defekte der Zahnsubstanz, fragt er nach Stress, Sodbrennen, den Ernährungsgewohnheiten und auch nach einer möglichen Essstörung.