Yacón: Die süße Kartoffel aus den Anden
Eigentlich in Südamerika beheimatet, findet die Yacón auch in Deutschland immer mehr ein zu Hause. Das Wurzelgemüse ist nämlich unproblematisch anzupflanzen und muss sich vor den hiesigen Schädlingen nicht fürchten. Was die Yacón so wertvoll macht, wie Sie sie richtig anbauen können und welche Gerichte mit ihr schmecken, erfahren Sie hier.
Der Ursprung der Yacón
Wie schon erwähnt, stammt die Yacón aus Südamerika. Im Bereich der Anden wird sie schon seit Jahrhunderten angebaut, was ihr auch den Namen Inkawurzel einbrachte. Noch immer ist die Yacón in vielen Ländern Südamerikas heilig und wird nur zu bestimmten Festlichkeiten oder Feiertagen gegessen. In Deutschland findet die Yacón mehr und mehr Liebhaber. Dies liegt nicht nur daran, dass sie unglaublich Pflegeleicht ist, sondern auch sehr Vielseitigkeit. Was uns zum nächsten Punkt bringt.
Wie kann man Yacón zubereiten?
Das Schöne an der Yacón ist, dass sie in jedem Zustand gegessen werden kann. Geschält kann sie bereits roh verzehrt werden. Sie können die Inkawurzel aber auch kochen wie eine Kartoffel, braten, backen oder frittieren. Die Yacón eignet sich für Salate, Suppen und als Beilage für warme Gerichte. Da sie sehr süß schmeckt, können Sie das Wurzelgemüse aber auch für Müslis, Smoothies, Desserts und Kuchen verwenden.
Mittlerweile können Sie die Yacón auch als Pulver oder Sirup kaufen. Dann wird sie besonders als Zuckeralternative interessant. In Pulverform können Sie mit ihr auch ihren Kaffee süßen oder in Naturjoghurt einrühren. Auch saurere Fruchtsäfte lassen sich mit ihr natürlich verfeinern.
Die Inhaltsstoffe der Yacón
Die Inhaltsstoffe der Yacón sind in vielerlei Hinsicht nicht besonders herausragend. 100 Gramm der Wurzel beinhalten rund 1,5 Gramm Mineralstoffe wie Eisen, Kupfer Kalium und Magnesium. Einzig Calcium mit bis zu 23 Milligramm und Phosphor mit bis zu 21 Milligramm tun sich da besonders hervor. Beachten Sie bei den Angaben, dass die Werte natürlicherweise schwanken können, je nach Größe und Reife der Yacón.
Die Yacón bietet allerdings einen Inhaltsstoffe, der sie besonders interessant macht. Und dies ist Oligofructose. Bis zu 281 Milligramm sind in 100 Gramm der Inkawurzel enthalten. Der Zuckeraustauschstoff besitzt rund die Hälfte der Süßkraft von herkömmlichem Zucker, ohne den Insulinspiegel zu erhöhen. Deshalb ist das Pulver der Yacón besonders bei Diabetikern beliebt. Und Menschen, die auf der Suche nach Zuckeralternativen sind, finden in der Yacón ebenfalls einen guten Ersatz.
Yacón selbst anbauen
Wer einen kleinen Garten besitzt oder einen größeren Balkon, kann die Yacón auch selbst anbauen. Das Wurzelgemüse aus den Anden braucht nicht viel, um auch hierzulande prächtig zu gedeihen. Wichtig ist viel Sonne und viel Wasser. In Südamerika wird die Yacón auch Wasserwurzel genannt. Deshalb pflanzen Sie sie am besten an einem sehr sonnenreichen Ort an und bewässern Sie sie viel.
Da die Yacón Frost nicht mag, sollten Sie sie am besten erst ab April pflanzen. Der Boden sollte etwas aufgelockert sein. Sie können die Yacón auch in einem Kübel auf dem Balkon anpflanzen. 60 Zentimeter Breite und Tiefe sollte der Blumentopf allerdings haben. Nur dann bilden sich Knollen, die groß genug zum Verzehr sind.
Wichtig ist auch die Zeit. Bleiben Sie geduldig, wenn ein paar Monate nicht viel mit der Pflanze passiert, außer, dass sie wächst. Erst im September oder Oktober bildet die Yacón ihre ersten Blüten. Sobald der erste Reif kommt, kann die Pflanze geerntet werden. Bis zu zwei Kilogramm Knollen bringt ein Yacón-Busch hervor.
Yacón im Internet oder Geschäft kaufen?
Leider sucht man Yacón in vielen Supermärkten vergebens. Noch ist das Wurzelgemüse nicht so weit verbreitet. Da bietet sich natürlich ein Kauf im Internet an. Achten Sie dabei auf das Herstellungsland. Länder wie China oder Indien, aber auch Peru, Chile oder Mexico nehmen es nicht so genau mit der Qualität. Teilweise sind die Pulver oder Sirupe stark mit Pestiziden belastet. Achten Sie beim Kauf also am besten auf ein Bio-Siegel.