Wundrose-Ursache: Kleine Verletzungen dienen als Eintrittspforte für die Erreger
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- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Bei der Wundrose (Erysipel) sind die Ursache bestimmte Erreger: Dabei handelt es sich meistens um Bakterien der Gattung Streptococcus (sogenannte β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A).
Seltener sind auch Staphylokokken (Staphylococcus aureus) die Auslöser einer Wundrose. Die Bakterien leben bei vielen Menschen auf der Haut und den Schleimhäuten, lösen aber keine Krankheiten aus. Über kleine, oberflächliche Hautverletzungen gelangen sie jedoch in den Körper. Als Eintrittspforte für die Erysipel-Erreger dienen bereits kleine Wunden wie zum Beispiel Kratzer oder Einrisse in der Haut (sogenannte Rhagaden). Aber auch über einen Fußpilz zwischen den Zehen können die Bakterien in den Körper gelangen.
Typische Anzeichen eines Erysipels

Anschließend breitet sich die Infektion entlang der Lymphspalten und Lymphgefäße unter den oberen Hautschichten aus. Die Bakterien beziehungsweise deren Gifte lösen dann entlang der Lymphgefäße Entzündungen aus: Dabei handelt es sich um eine starke Abwehrreaktion des Körpers, um die Krankheitserreger zu bekämpfen. Typisches Anzeichen für eine Entzündung sind stark erwärmte, geschwollene und druckempfindliche Hautrötungen.
Wundrose-Erreger sind ansteckend
Die Erreger der Wundrose sind ansteckend. Theoretisch ist also eine direkte Ansteckung von Mensch zu Mensch möglich. Eine intakte Haut dient jedoch als Schutzbarriere vor den Bakterien. Voraussetzung für eine Infektion ist immer eine Verletzung, die den Wundrose-Erregern als Eintrittspforte in den Körper dient.
Bei gesunden Menschen ist das Abwehrsystem des Körpers in der Regel in der Lage, die Infektion mit den Erregern zu bekämpfen und abzuwehren. Für eine Wundrose gefährdet sind jedoch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sowie ältere Menschen. Zudem gibt es bestimmte Faktoren, die eine Wundrose begünstigen.
Risikofaktoren, die eine Wundrose begünstigen
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Durchblutungsstörungen
- chronisches Lymphödem (Stauung von Flüssigkeit in den Lymphbahnen)
- Alkoholismus