Wundrose (Erysipel)

Die Wundrose ist eine bakterielle Infektion der Haut, die vor allem an den Beinen auftritt. Selten sind auch Arme und Gesicht betroffen. Auslöser der Wundrose sind in der Regel Bakterien wie Streptokokken, die über Hautverletzungen in den Körper eindringen.

Was ist eine Wundrose?

Bei der Wundrose, in der Medizin als Erysipel bezeichnet, handelt es sich um eine akute bakterielle Infektion. Die Erreger einer Wundrose sind meist Bakterien der Gattung Streptokokken, sogenannte β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A. Sie dringen über Verletzungen der Haut wie Kratzer, Wunden und Einrisse (Rhagaden), aber auch über einen Fußpilz in den Körper ein und breiten sich in den Lymphgefäßen unterhalb der Oberhaut (Epidermis) aus. Bei vielen Menschen leben diese Erreger auf der Haut, ohne Beschwerden zu bereiten. Erst durch die Verletzungen gelangen sie in den Körper und verursachen dann die Wundrose.

Die Wundrose tritt meistens an den Beinen auf

Eine Wundrose entsteht am häufigsten an den Beinen am Unterschenkel, seltener sind auch die Arme oder das Gesicht von einer Wundrose betroffen. Eine Wundrose im Gesicht wird auch als Gesichtsrose bezeichnet. An den betroffenen Stellen entstehen scharf begrenzte Hautrötungen infolge der Wundrose, die oftmals flammenförmig sind. Die Haut ist druckempfindlich und es können sich Bläschen und Schwellungen bilden. Oft schwellen auch die örtlichen Lymphknoten bei einer Wundrose schmerzhaft an (Lymphadenitis). Zusätzlich zu den Hautrötungen tritt während der Wundrose ein allgemeines Krankheitsgefühl auf, oft begleitet von Symptomen wie Fieber, Schüttelfrost und Kopfschmerzen. Eine Wundrose kann in gewissen Abständen an den gleichen Stellen erneut auftreten (sogenanntes Rezidiv).

Mit der richtigen Wundversorgung Wundrose vorbeugen
Bei der Wundrose ist die beste Vorbeugung eine gründliche Wundversorgung, am besten durch einen Arzt Foto: Fotolia

Wundrose-Risiko bei Vorerkrankungen

Von einer Wundrose sind hauptsächlich Erwachsene betroffen. Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Vorerkrankungen, wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Durchblutungsstörungen, Fußpilz und Lymphödemen, sowie Alkoholiker. Die Behandlung einer Wundrose erfolgt mit Antibiotika.

Wundrose: Früher verlief sie tödlich

Die hochfieberhafte Erkrankung führte bis vor wenigen Jahrzehnten nicht selten zum Tode. Eine Ausnahme war das Gesichtserysipel, das wegen der guten Durchblutung der Gesichtshaut auch überlebt werden konnte. Heute hat die Wundrose ihren Schrecken verloren.