Wundliegen (Dekubitus)
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Jeder kennt das – liegen oder sitzen wir lange auf einer Stelle, beginnt es zu schmerzen. Bewusst oder unbewusst machen wir deshalb ständig Bewegungen und belasten so nie die gleiche Stelle ununterbrochen über einen langen Zeitraum. Ist dieses aber nicht möglich – zum Beispiel bei Lähmungen – kann es zu einem Dekubitus (Wundliegen), einem Druckgeschwür kommen, das nur sehr langwierig wieder abheilt.
Was ist Wundliegen?
Ein Dekubitus, umgangssprachlich als Wundliegen bezeichnet, ist ein Druckgeschwür. Darunter versteht man eine mit bloßem Auge erkennbare Veränderung der Haut und oft auch der darunter liegenden Gewebeschichten, die durch eine anhaltende Druckeinwirkung von außen entsteht. Da die Behandlung eines Dekubitus sehr aufwändig und die Heilung langwierig ist, wird er zu den chronischen Wunden gezählt.
Risiko für Dekubitus

Schätzungsweise 400.000 Menschen in Deutschland entwickeln pro Jahr einen Dekubitus, der behandelt werden muss. Vor allem Personen, die sich nicht alleine bewegen können, bettlägerige Patienten in Krankenhäusern oder ältere Menschen in Pflegeheimen, aber auch Pflegebedürftige in der häuslichen Umgebung erkranken daran. Studien zeigen, dass in der ambulanten, pflegerischen Versorgung mehr als 30 Prozent der Patienten, und in Alten- und Pflegeheimen sogar mehr als die Hälfte der Bewohner ein erhöhtes Risiko für das Wundliegen aufweisen.
Betroffene Körperstellen
Am häufigsten entsteht ein Dekubitus an Hautstellen, die dicht über einem Knochen liegen, da dort aufgrund des fehlenden Unterhautfettgewebes der Auflagedruck am größten ist. Beispiele hierfür sind die Kreuz- und Sitzbeinregion sowie die Fersen und die Ellenbogen. Bei Personen, die nur in Seitenlage liegen können, sind am häufigsten die sogenannten Rollhügel der Oberschenkelknochen und die Knöchel des Sprunggelenks betroffen. Mit etwa 40 Prozent ist ein Dekubitus am Steißbein am deutlich häufigsten.