Wunde im Mund – was tun?
Am Tee den Mund verbrannt, mit dem Brötchen das Zahnfleisch verletzt – das kann schnell passieren. Doch es gibt einfache Mittel, die eine Wunde im Mund sanft lindern.
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Die Heizungsluft trocknet die Lippen aus, mit der Zahnseide hat man sich das Zahnfleisch verletzt oder es kribbelt schon wieder ein Herpesbläschen – eine kleine Wunde im Mund entsteht schnell. Auch wenn die wunden Stellen meist harmlos sind, können sie das Essen und Trinken erschweren und sollten schnell behandelt werden. Dank einiger Tricks und effektiver Medikamente heilen solche Wunden im Mund schnell wieder ab.
Wunde im Mund – Beim Zähneputzen fängt es an
Richtiges Zähneputzen beugt Zahnfleischentzündungen vor. Zahnärzte raten zu einem kurzen, abgerundeten Bürstenkopf, mit dem man selbst schwer zugängliche Ecken erreicht. Die Borsten sollten abgerundet und bis mittelhart sein. Alle zwei Monate sollte die Zahnbürste ausgetauscht werden, um eine Wunde im Mund zu vermeiden. Eine gute Zahncreme enthält 0,1 bis 0,15 Prozent Fluorid. Für den täglichen Gebrauch ist auf den sogenannten RDA-Wert (Abriebwert) auf der Verpackung zu achten. Dieser sollte unter 70 liegen, damit der Zahnschmelz keinen Schaden davonträgt. Zahnzwischenräume lassen sich mit Zahnseide oder Interdentalbürsten pflegen. Zahnärzte empfehlen ein Mal jährlich eine professionelle Zahnreinigung.

Ananas fördert die Wundheilung nach einer Zahn-Operation
Sie gehören zu den quälendsten Beschwerden, die wir kennen: Zahnschmerzen entstehen meist durch Bakterien, die die Zahnsubstanz zerstören. Dringen diese bis zu den Kanälchen der Zahnwurzel vor, wird es besonders unangenehm. Es entsteht eine Entzündung. Um den Zahn zu erhalten, führt der Arzt eine Wurzelkanalbehandlung durch. Forscher haben herausgefunden, dass ein Wirkstoff aus der Ananas dabei hilft, den Genesungsprozess zu fördern. In Ananas steckt das wertvolle Enzym Bromelain. Die Substanz (250 mg täglich, 4 Tage lang) lässt Entzündungen und Schmerzen nach einer Zahn-Operation rascher abklingen.
Pflaster gegen Herpesbläschen
Kälte und trockene Heizungsluft setzen den Lippen zu. Sie verfügen nicht wie die übrige Haut über Talgdrüsen, die Fett absondern. Abhilfe schaffen rückfettende Lippencremes mit Dexpanthenol. Ein Kribbeln auf der Lippe ist meist der Vorbote eines Herpesbläschens. Schon bei den ersten Anzeichen dieser Wunde im Mund sollten Sie eine virenhemmende Salbe (Apotheke, rezeptfrei) auftragen oder ein Herpes-Pflaster aufkleben, um die Ausbreitung der Viren zu stoppen.
Wichtig: Bläschen oder Knötchen können zur chronischen Entzündung werden. Sind diese nach zwei, drei Tagen nicht von selbst verschwunden, sollten Sie mit dieser Wunde im Mund unbedingt zum Arzt gehen.
Gel lindert Verbrennungen im Mund
Scharfe Kanten am Frühstücksbrötchen, ein Ausrutscher mit der Zahnseide oder der unabsichtliche Biss auf die Innenwange – das führt zu einer schmerzhaften Wunde im Mund. Solche kleinen Aufschürfungen oder Verbrennungen lindert ein Bienenharz-Gel, das entzündungshemmend wirkt.

Alternativ kann auch Honig eine Wunde im Mund heilen. Er wirkt bei vielen Wunden effektiver als Antibiotika. Das zeigt eine Studie der University of Sydney. Denn Bienen setzen bei ihrer Produktion ein Enzym zu, die Glucose-Oxidase. Die sorgt dafür, dass aus dem Zucker im Honig Wasserstoffperoxid entsteht – und das tötet Wundbakterien. Am besten eignet sich kristallisierter Honig. Er lässt sich wie eine Salbe auf die Wunde im Mund auftragen.
Rosentee lindert Wunde im Mund
Aphthen nerven, tun weh und geben selbst Medizinern Rätsel auf. Oft entstehen diese Wunden im Mund nach dem Genuss von Zitrusfrüchten. Bei ständig wiederkehrenden Aphthen sollten Sie vorsichtshalber zum Arzt gehen – sie können Anzeichen von schweren Verdauungskrankheiten wie Morbus Crohn sein.

Stoffe aus getrockneten Rosenblüten (Apotheke) wirken auf Schleimhäute entzündungshemmend und schmerzstillend. Dieses Rezept wirkt: pro Tasse 1 TL davon mit 150 ml Wasser überbrühen, zehn Minuten zugedeckt ziehen lassen, abseihen. Und mehrmals täglich damit spülen. Vorsicht: Rosen aus dem Blumenhandel können mit Pflanzenschutzmitteln belastet sein, diese sollten sie dafür nicht benutzen.
Salbei gegen eingerissene Mundwinkel
Eingerissene Mundwinkel behandeln Sie am besten mit Salbeitee. Nehmen Sie zwei Teelöffel Salbeiblätter – getrocknet oder frisch – und übergießen Sie diese mit kochendem Wasser. Gießen Sie den Tee nach zehn Minuten ab. Lassen Sie den Salbeisud abkühlen und betupfen Sie die betroffenen Hautpartien vorsichtig.
Schlecht heilende Risse an den Mundwinkeln sind meist ein Zeichen für zu wenig Eisen. Eisenpräparate können helfen. Lesen Sie hier alles, was Sie bei der Einnahme von Eisentabletten beachten sollten.

Vorsicht bei einer Pilzinfektion im Mund
Ein weißlicher, meist dicker Belag auf der Zunge ist oft ein Zeichen für eine Pilzinfektion. Bei dieser Wunde im Mund sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.