Worin besteht die Burnout-Behandlung?

Aus der Serie: Was ist ein Burnout und wie wird er behandelt?

Erster Schritt einer Burnout-Behandlung ist, die äußeren und inneren Stressfaktoren, die zur Erkrankung geführt haben, auszuschalten. Praxisvita erklärt, was wirklich gegen Burnout hilft.

Verhaltenstherapie zur Burnout-Behandlung

Dies kann am besten durch eine Psychotherapie erreicht werden, in der die individuelle berufliche und private Situation des Betroffenen durchleuchtet wird, Stressoren erkannt und Strategien entwickelt werden, um diese zu reduzieren. In den meisten Fällen wird eine sogenannte kognitive Verhaltenstherapie zur Burnout-Behandlung durchgeführt. Parallel wird Betroffenen geraten, Stress durch Entspannungstechniken zu verringern und Sport zu treiben.

Grundsätzlich kann man die psychologische Burnout-Behandlung in kurzfristige und langfristige Strategien einteilen.

Kurzfristige Strategien der Burnout-Behandlung

  • Spontane Erleichterung (zum Beispiel tief durchatmen, Kurzentspannung, sich ausstrecken)
  • Wahrnehmungslenkung (zum Beispiel aus dem Fenster ins Grüne sehen, ein Lied im Radio hören)
  • Positive Selbstgespräche als Teil der Burnout-Behandlung (zum Beispiel „Das schaffe ich schon“, „In der Ruhe liegt die Kraft“)
  • Abreaktion (körperlich: sportliche Aktivität, emotional: schimpfen, aussprechen)

Zwei Freundinnen trinken Kaffee und plaudern
Ein wichtiger Aspekt der Burnout-Therapie: Gespräche mit Freunden entspannen und dienen als Ausgleich zum stressigen Berufsalltag Foto: Fotolia

Langfristige Strategien der Burnout-Behandlung

  • Entspannung (zum Beispiel Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Yoga, Meditation)
  • Änderungen der Einstellung (Perfektionismus reduzieren, sich erlauben, Hilfe anzunehmen)
  • Soziale Fertigkeiten verbessern (Supervisionsverfahren, soziale Kompetenzen verbessern)
  • Soziale Unterstützung (private und berufliche Kontakte pflegen, in einen Verein eintreten)
  • Strategien zur Problemlösung erlernen („Zeitfresser“ identifizieren und reduzieren, Zeitpläne aufstellen), um die Burnout-Behandlung zu unterstützen
  • Innere Unruhe kann Burnout begünstigen. Lavendel ist eine wertvolle Heilpflanze, die bei innerer Unruhe helfen kann.

Burnout
Bei der Burnout-Behandlung können pflanzliche und homöopathische Mittel unterstützend wirken Foto: Fotolia

Schlägt die herkömmliche Burnout-Behandlung nicht an, kann in Kombination zur Psychotherapie auch eine medikamentöse Therapie mit Antidepressiva erforderlich sein.

Sind Kinder von der Krankheit betroffen, können Entspannungsübungen zum Stressabbau bei der Burnout-Behandlung helfen. Hilfe kommt außerdem aus der Natur: Pflanzliche und homöopathische Mittel können die Behandlung unterstützen.