Worin besteht die Borderline-Therapie?

Aus der Serie: Borderline: Was ist das und wie wird es am besten behandelt?

Die Borderline-Therapie besteht zuallererst aus einer Psychotherapie, die bis zu drei Jahre dauern kann. Bereits zu Beginn der Therapie werden klare Regeln und Vereinbarungen zum Umgang mit Suizidgedanken, Auftreten von Krisen und andere Störungen in einem sogenannten Therapievertrag zwischen Therapeut und Patient vereinbart.

Die ambulante Borderline-Therapie

In den meisten Fällen kombiniert die Borderline-Therapie verschiedene Verfahren wie Einzeltherapie, Gruppentherapie und vor allem telefonische Beratung zur Krisenintervention.

Grundsätzlich kann die Borderline-Therapie ambulant durchgeführt werden. Sollten Betroffene allerdings eine hohe Suizidgefahr zeigen, andere Personen durch ihr Verhalten gefährden oder an anderen Erkrankungen (z. B. Essstörungen) leiden, empfiehlt sich eine – zumindest vorübergehende – stationäre Therapie in einer Klinik.

Psychotherapie hilft bei Borderline
Medikamente für die Borderline-Therapie gibt es keine. Hilfreich ist aber vor allem die Psychotherapie Foto: Fotolia

Was kann ich gegen Borderline machen? Drei Verfahren für die Borderline-Therapie

Im Rahmen der Psychotherapie werden drei verschiedene Verfahren für die Borderline-Therapie eingesetzt. Die dialektische behaviorale Therapie (DBT), die Mentalisierungs-basierte Psychotherapie (MBT), die Übertragungs-fokussierte Psychotherapie (TFP; transference focused psychotherapy) sowie die Schema-fokussierte Therapie. Allerdings sprechen nur etwa die Hälfte aller Betroffenen auf diese Therapien an. Begleitende Erkrankungen wie Angststörungen oder posttraumatische Belastungsstörungen müssen begleitend ebenfalls behandelt werden.

Gibt ein Medikament für die Borderline-Therapie?

Zurzeit gibt es noch kein Medikament, das explizit für die Borderline-Therapie zugelassen ist. Allerdings können verschiedene Wirkstoffe für die Behandlung verschiedener Borderline-Symptome eingesetzt werden. Zu diesen zählen beispielsweise bestimmte Antidepressiva, die sogenannten selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), oder Neuroleptika.