Worin besteht bei einem Dekubitus die Behandlung?

Aus der Serie: Wundliegen (Dekubitus)

Im frühen Stadium eines Dekubitus besteht der erste Schritt der Behandlung darin, eine weitere Verschlechterung und Ausbreitung des Geschwürs in tiefere Hautschichten zu verhindern. Oberste Priorität ist dabei, eine gewisse Mobilität bei Betroffenen zu erreichen.

Wenn körperliche Bewegung möglich ist, sollten die Personen dazu ermutigt werden, sich zu bewegen. Dazu kann beispielsweise gehören, die soziale Integration einer Person zu fördern, damit diese wieder Anreiz zur Bewegung erhält, oder aktive und passive Bewegungsübungen, die beispielsweise mithilfe eines Physiotherapeuten durchgeführt werden.

Richtige Lagerung beim Wundliegen

Sollte eine selbstständige Bewegung nicht möglich sein, zum Beispiel bei Lähmungen oder Komapatienten, ist eine gute Lagerung durch das Pflegepersonal erforderlich. Oberstes Ziel ist dabei nach Möglichkeit eine vollständige Druckentlastung der betroffenen Stelle. Die häufigste Lagerungstechnik ist dabei die sogenannte 30-Grad-Lagerung, bei welcher der Betroffene aus der Horizontalen nach links oder nach rechts um 30 Grad gekippt und mithilfe eines Polsters in dieser Position stabilisiert wird. Wichtig ist, dass die Position regelmäßig, zum Beispiel alle zwei Stunden, verändert wird.

Richtige Wundversorgung bei Dekubitus

Ist das Wundliegen bereits so weit fortgeschritten, dass ein offenes – vielleicht sogar entzündetes – Geschwür vorliegt, muss dieses nach den Richtlinien der Wundversorgung behandelt werden. Hierfür stehen modernes Verbandsmaterial und zahlreiche sonstige Hilfsmittel wie antiseptische Salben zur Verfügung. In seltenen Fällen ist eine chirurgische Entfernung des Hautdefekts notwendig. Die Behandlung eines Dekubitus ist vor allem in fortgeschrittenen Stadien sehr langwierig.