Wonach richtet sich die Hüftschmerzen-Behandlung?

Aus der Serie: Was sind Hüftschmerzen und was hilft dagegen?

Welche Hüftschmerzen-Behandlung die richtige ist, entscheidet sich einerseits nach ihren Ursachen, andererseits auch nach dem Schweregrad der Erkrankung. PraxisVITA erklärt, welche Faktoren noch eine Rolle spielen.

Neben den Ursachen der Beschwerden spielen auch das Alter und der generelle Gesundheitszustand des Patienten bei der Hüftschmerzen-Behandlung eine Rolle. So zum Beispiel bei einer Arthrose des Hüftgelenks: In vielen Fällen ist eine konservative Therapie – also eine Hüftschmerzen-Behandlung ohne Operation – sinnvoll, vor allem wenn der Gelenkverschleiß noch nicht allzu weit fortgeschritten ist. Das bedeutet einerseits, dass Sie das Gelenk so weit wie möglich entlasten, zum Beispiel indem Sie sich einen ergonomischen Arbeitsplatz mit einer gelenkfreundlichen Bürostuhl-Tisch-Kombination schaffen. Beim Sport ist es ratsam, von Sprung- und Laufsportarten wie Handball und Fußball auf gelenkschonende Alternativen wie Radfahren und Schwimmen umzusteigen. Wenn Sie übergewichtig sind, ist bei jeder Form von Hüftschmerzen Abnehmen eine sinnvolle Maßnahme, denn auf den Hüftgelenken lastet der Großteil Ihres Körpergewichts.

Auch während der Hüftschmerzen-Behandlung sollten Betroffene sich bewegen. Dafür eignen sich gelenkschonende Sportarten wie Radfahren und Schwimmen

Hüftschmerzen-Behandlung: Schonen oder bewegen?

Schonung ist nur bei akuten Entzündungserkrankungen wie einer Schleimbeutelentzündung (Bursitis) oder einem „Hüftschnupfen“ (Coxitis fugas) eine hilfreiche Maßnahme. Versuchen Sie, trotz Hüftschmerzen so weit wie möglich in Bewegung zu bleiben, damit Ihre Muskulatur gestärkt bleibt und das Gelenk nicht an Beweglichkeit verliert. Bei der Krankengymnastik lernen Sie, welche Übungen hilfreich sind und das Hüftgelenk nicht zu stark belasten. Einige davon können Sie auch jeden Tag zu Hause anwenden. Bei chronischen Erkrankungen wie Arthrose oder Rheuma, aber auch nach einem Bandscheibenvorfall, sind Bewegungsbäder eine sehr gute Maßnahme zur Hüftschmerzen-Behandlung.

Grundsätzlich gilt: Bei akuten Entzündungen hilft es, das Gelenk zu kühlen, bei Arthrose und Bandscheibenvorfällen bessern sich die Symptome hingegen durch Wärme. Gut geeignet sind zum Beispiel Wärmflaschen oder Kalt-/Warm-Kompressen. Beim Gehen sind manchmal ein Gehstock oder andere Gehhilfen sinnvoll, um das Hüftgelenk zu entlasten. Werden die Hüftschmerzen durch eine Fehlstellung (X- oder O-Beine) verstärkt, sollten Sie sich unterstützend zur Behandlung um speziell angepasste Schuhanlagen kümmern.

Hüftschmerzen
Auch schmerzstillende Medikamente werden zur Hüftschmerzen-Behandlung eingesetzt Foto: Shutterstock

Medikamente gegen Schmerzen

Um die Hüftschmerzen zu lindern, erfolgt meist eine Behandlung mit Schmerzmitteln und abschwellenden Medikamenten. Rheumatische Erkrankungen erfordern zusätzlich oft Medikamente zur Basistherapie, welche Sie konstant einnehmen müssen. Bei Arthrose verschreibt der Arzt zur Hüftschmerzen-Behandlung außerdem häufig knorpelaufbauende Substanzen (Chondroprotektiva).

Wann wird eine Operation nötig?

In manchen Fällen ist bei akuten oder chronischen Hüftschmerzen eine Operation nötig. Schwere Verletzungen wie eine Verrenkung (Luxation) und/oder ein Bruch im Bereich des Hüftgelenks müssen fast immer operiert werden. Auch bei einer Arthrose im Hüftgelenk ist in vielen Fällen eine OP sinnvoll. Ärzte unterscheiden hier zwischen Eingriffen, bei denen lediglich der Hüftkopf neu geformt wird, und solchen, bei denen ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt wird (Hüft-TEP). Auch bei einem Bandscheibenvorfall, einem verengten Spinalkanal oder einer Hüftkopfnekrose kann eine Operation erforderlich sein, um die Hüftschmerzen und andere Symptome zu lindern. Dies ist jedoch eine sehr individuelle Entscheidung, die stark vom jeweiligen Patienten und der genauen Ausprägung der Erkrankung abhängt.

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