Woher kommen meine Schmerzen im Handgelenk?

Schmerzen im Handgelenk kommen besonders häufig bei Betroffenen vor, die unter dem Karpaltunnelsyndrom leiden. Doch nicht immer muss bei Schmerzen im Handgelenk operiert werden. Lesen Sie hier mehr zu den Alternativen.
Wenn es nachts in den Fingern kribbelt und die Hand berührungsempfindlich wird, lautet die Diagnose häufig: Karpaltunnelsyndrom. Eine Verengung im Handgelenk führt zu Platzmangel für Sehnen und Nerven. Die Folge: Schmerzen im Handgelenk, permanente Reibung, die Entzündungen hervorruft. Besonders der Nerv, der zu den ersten drei Fingern führt, ist anfällig. Betroffene spüren das typische Taubheitsgefühl und Kribbeln vom Daumen bis zum Mittelfinger.
Schmerzen im Handgelenk: Ursachen ermitteln
Nur selten lassen sich unmittelbare Auslöser finden. Das Karpaltunnelsyndrom tritt jedoch oft gemeinsam mit Arthrose (Gelenkverschleiß) oder Arthritis (Gelenkentzündungen) auf. Es kann aber auch durch Druck von außen, etwa nach Brüchen oder Verrenkungen der Handwurzelknochen, entstehen. Besonders gefährdet sind Menschen, die häufig unter Sehnenscheidenentzündungen leiden.

Schmerzen im Handgelenk: Das Gelenk entlasten
Zur Behandlung bei Schmerzen im Handgelenk genügen oft Schienen, die das Handgelenk entlasten, und entzündungshemmende Medikamente. Ärzte wenden zusätzlich Kältetherapien zur Senkung der Entzündungsaktivität oder Wärmetherapien zur Durchblutungsförderung an.
Die sogenannte "Matrix-Rhythmus-Therapie" arbeitet mit Vibrationen (rund 100 Euro, manche Krankenkassen übernehmen die Kosten). Diese verbessern die Dehnbarkeit des Gewebes. Treten Schmerzen im Handgelenk dennoch erneut auf, raten Mediziner zur OP. Dabei wird das Band über dem Karpaltunnel durchtrennt und so wieder mehr Platz geschaffen.
Schmerzen im Handgelenk: Pausen einlegen
Damit eine Operation gar nicht notwendig wird, sollte man zunächst die ständige Belastung der Hand unter die Lupe nehmen. Schmerztherapeutin Lydia Krüger (Magdeburg) erklärt: "Häufig sind ganz alltägliche Bewegungen das Problem, etwa beim Arbeiten an der Tastatur. Weil wir sie permanent wiederholen, kommt es zu einer Überlastung. Der Körper reagiert mit Reparaturprozessen, Schwellungen bilden sich. Jetzt wird es eng im Karpaltunnel, die Nerven werden abgedrückt." Ihr Tipp: Regelmäßige Pausen und einfache Gegenbewegungen helfen, die einseitige Belastung auszugleichen und Schmerzen im Handgelenk zu lindern. Beispielsweise mehrfach täglich das betroffene Handgelenk nach hinten dehnen, ein paar Sekunden lang halten.
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