Wimpernwelle: Deswegen ist der Beauty-Trend so beliebt

Eine Wimpernwelle sorgt für einen wachen Blick, betont die Augen und spart beim Tages-Make-up Zeit. Doch hält die Behandlung tatsächlich, was sie verspricht? Welche Vor- und Nachteile eine Wimpernwelle hat.

Kosmetikerin trägt Gel auf Wimpern auf - Wimpernwelle
Bei einer Wimpernwelle wird ein chemisches Gel auf die Wimpern aufgetragen, um Schwung in die Härchen zu bringen Foto: iStock/microgen
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Was ist eine Wimpernwelle?

Ein Augenaufschlag mit schön geschwungenen Wimpern – welche Frau möchte das nicht? Aber die Wimpern zum perfekten Schwung zu bringen, ist manchmal gar nicht so einfach. Viele versuchen es mit einer Wimpernzange, die die feinen Härchen am oberen Lidrand nach oben biegt – die Haltbarkeit ist allerdings auf ein paar Stunden begrenzt. Nicht so bei der Wimpernwelle: Sie ist nichts anderes als eine Dauerwelle für die Wimpern, die mithilfe von synthetischen Lösungen für dauerhaften Schwung sorgt.

Wimperndauerwelle: So funktioniert sie

Wenn Sie eine Wimpernwelle machen lassen möchten, ist es wichtig vorab zu klären, ob Sie empfindliche Augen haben oder gegen einen der Inhaltsstoffe allergisch sind. Für ein optimales Ergebnis müssen vor der Behandlung zudem Kontaktlinsen heraugsgenommen und Make-up-Reste entfernt werden.

Eine Wimpernwelle können Sie in vielen Kosmetikstudios und manchmal auch in Friseur-Salons bekommen. Zu Beginn wählt man zunächst eine Wimpernrolle – das ist quasi ein kleiner Lockenwickler für die Wimpern. Hierbei gibt es unterschiedliche Größen. Je nach Länge und gewünschter Form kann eine der halbmondförmigen Rollen ausgesucht werden.

Die behandelnde Person wird anschließend die Wimpern und Lider noch einmal entfetten. Dann wird die Wimpernrolle so nah wie möglich am Wimpernkranz aufgeklebt. Anschließend werden die Wimpern mit einem dünnen Stab einzeln an der Rolle festgeklebt. Ist das geschehen, beginnt die chemische Behandlung in zwei Phasen:

Phase 1:

Als Erstes wird mit einem Pinsel eine Dauerwellenflüssigkeit aufgetragen, die etwa zehn Minuten einwirken muss. Anschließend wird diese wieder entfernt.

Phase 2:

Nun wird ein Fixiergel aufgetragen, das die perfekte Welle noch haltbarer machen soll. Das Gel wird nach etwa zehn Minuten mit einem Tuch oder Wasser wieder entfernt. Wichtig ist dabei, dass die Flüssigkeit nicht ins Auge gelangt.

Im letzten Schritt wird die Wimpernrolle von den Wimpern gelöst. Danach sollten die Wimpern den perfekten Schwung haben.

Wimpernwelle: Kosten

Eine Wimpernwelle gibt es ab etwa 20 Euro. In manchen Studios kostet sie auch bis zu 40 Euro. Viele bieten auch eine Kombination aus Wimpernwelle und Wimpernfärben an.

Übrigens: Ein Wimpernlifting ist einer Wimpernwelle in vielen Dingen ähnlich, aber doch etwas anders: Dabei handelt es sich um eine vergleichbare Behandlungsmethode, bei der allerdings keine Röllchen, sondern ein Silikonkissen verwendet wird. Die Wimpern werden hierbei direkt am Wimpernansatz geliftet und nicht gewellt – dies lässt die Wimpernhärchen noch länger erscheinen.

Wimpernwelle-Anleitung: So bekommen Sie in die Wimpern eine Welle

Eine Wimperndauerwelle kann man auch selbst zu Hause machen. Im Netz und auch in einigen Drogerien gibt es mittlerweile diverse Sets dafür zu kaufen. Dabei sollten Sie Schritt für Schritt mit großer Sorgfalt und Vorsicht vorgehen – schließlich wird hierbei mit Chemikalien am Auge hantiert.

Wenn Sie sich für ein Set entschieden haben, müssen Sie Ihre Augenpartie vor der Anwendung auf die Wimpernwelle vorbereiten. Rückstände von Cremes und Make-up müssen vollständig entfernt werden. Dann folgen vier Schritte:

1. Schritt: Eine Wimpernrolle aus dem Set auswählen und vorsichtig abziehen. Diese wird nun am kompletten oberen Wimpernkranz angelegt und festgedrückt. Mit einem Stäbchen können die Wimpern nun an der Rolle fixiert werden.

2. Schritt: Nun wird das erste Entwickler-Gel dünn auf die Wimpern aufgetragen. Anschließend muss es etwa 15 Minuten einwirken. Das sollte sorgfältig in der mitgelieferten Anleitung nachgelesen werden. Nach der Wartezeit wird der Entwickler vorsichtig abgewischt. Das geht zum Beispiel mit einem Wattepad, mit dem man immer in Wuchsrichtung der Wimpern streicht.

3. Schritt: Jetzt wird das zweite Entwickler-Gel aufgetragen. Die Einwirkzeit sollte ein wenig kürzer sein als beim ersten Gel. Danach wird wieder alles abgewischt.

4. Schritt: Um die selbstklebende Wimpernrolle von den Augen abzubekommen, sollten Sie nun das Oberlid mit einer Hand sanft nach oben ziehen und die Rolle mit der anderen Hand vorsichtig nach unten abziehen.

Es ist empfehlenswert, sich die erste Wimpernwelle von einem Profi machen zu lassen. So bekommt man ein erstes Gefühl für die Prozedur. Danach kann man die Wimpernwellen-Behandlung mit ersten Erfahrungen selbst ausprobieren.

Wimpernwelle: Vor- und Nachteile

Eine Wimpernwelle hält etwa sechs bis acht Wochen, dann fallen die Wimpern in ihrem natürlichen Wachstumszyklus aus. Einmal damit behandelt, muss man für betonte Augen nicht mehr jeden Morgen eine Wimpernzange benutzen. Wenn Sie das sonst regelmäßig machen, könnte die Wimpernwelle für Sie eine deutliche Zeitersparnis bedeuten.

Ein Abbrechen der Wimpern aufgrund der Wimpernwelle ist sehr unwahrscheinlich. Die verwendeten Gels sind so konzipiert, dass sie die Struktur der Wimpern nicht angreifen oder beschädigen.

Nachteile sind hingegen hauptsächlich beim Auftragen der Gels zu finden. Hier muss sehr sauber gearbeitet werden, sonst kommt es schnell zu unerwünschten Nebenwirkungen. Ein Kontakt mit den Augen muss unbedingt vermieden werden, sonst kann es zu Reizungen der Binde- oder Schleimhäute kommen mit unangenehmem Jucken und Augenbrennen. Außerdem kann es passieren, dass bei der Verwendung eines milden Gels die Wimpern die Inhaltsstoffe nicht aufnehmen und kaum oder gar nicht gebogene Wimpern das Resultat sind.

Richtig und professionell durchgeführt, hat eine Wimpernwelle jedoch keine Nachteile – dafür aber jede Menge Vorteile.