Wie wird bei einer Skoliose die Diagnose gestellt?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Bei einer Skoliose ist die Diagnose im Anfangsstadium nur sehr schwer zu stellen. Meist fällt die Verkrümmung der Wirbelsäule erst in einem späteren Erkrankungsstadium auf.
Am leichtesten lässt sich eine Skoliose mit dem sogenannten Vorneigetest erkennen. Bei diesem beugt der Patient sich mit freiem Oberkörper nach vorne über. Der Arzt betrachtet den Rücken von vorne und von hinten aus und achtet darauf, ob er auf beiden Seiten der Wirbelsäule gleich hoch ist. Wenn sich eine Rückenhälfte wölbt (Lendenwulst oder Rippenbuckel) und die andere besonders flach erscheint (Rippental), besteht der Verdacht auf eine Verkrümmung der Wirbelsäule und damit auf eine Skoliose. Weitere Hinweise auf eine Skoliose geben der Stand der Schultern, ein möglicher Beinlängenunterschied oder ein Beckenschiefstand.

Weitere Untersuchungen, um den Verdacht der Skoliose zu bestätigen
Um den Verdacht der Skoliose zu bestätigen, wird der Arzt eine Röntgenuntersuchung der gesamten Wirbelsäule durchführen. Im Röntgenbild lässt sich das Ausmaß der Verkrümmung genau bestimmen. Außerdem kann der Arzt bei Kindern und Jugendlichen abschätzen, wie groß das Restwachstum der Wirbelsäule ist und wie weit die Skoliose daher noch fortschreiten könnte. Mithilfe einer Magnetresonanztomografie (MRT) lassen sich mögliche Fehlbildungen des Rückenmarks aufgrund der Verkrümmung und Verdrehung feststellen.
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