Wie viele Keime stecken in meinem Teppich?
Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.
Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.
Ein Teppich ist schön weich, pflegeleicht und spart Heizkosten. Leider ist Teppichboden aber auch bei Bakterien eine beliebte Umgebung.
Die fusselige Oberfläche von Teppichböden ist ein perfekter Nährboden für Keime aller Art. Bakterien lieben nämlich rauen, warmen Untergrund, um sich fortzupflanzen. Kommt auch noch Feuchtigkeit, etwa bei einem Badezimmerteppich, hinzu, besteht sogar die Gefahr einer Einnistung von Schimmelpilzen. Diese geben gefährliche Giftstoffe ab. Werden sie über einen längeren Zeitraum hinweg eingeatmet, können sie Schäden an Leber, Niere und Lunge anrichten, Allergien und sogar Krebs auslösen.
Vorsicht vor Darmbakterien
Aber auch zahlreiche Bakterienarten können sich in Teppichen einnisten. Gerade bei Teppichen, die im Badezimmer oder in der Küche liegen, findet man Bakterien wie Campylobacter (Durchfall-Erreger), Staphylokokken (sie können Erbrechen hervorrufen) oder sogar Listerien (lösen Infektion aus). Grundsätzlich gilt: Alle Teppiche, die in der Nähe einer Toilette liegen, können zum Beispiel durch Spritzwasser aus der Toilettenspülung mit Fäkalbakterien verseucht sein. Bei Küchenteppichen treten häufiger Lebensmittelkeime auf. Hat man zum Beispiel ein tiefgekühltes Hühnchen abgewaschen und die Tropfen landen auf dem Teppich, können sich Erreger, die vorher im Fleisch waren, auf dem Teppich festsetzen und vermehren. Dann drohen Salmonelleninfektionen. Auch wenn man in der Wohnung Straßenschuhe trägt, verteilt man Erreger, etwa durch Hundekot auf dem Teppich. Gelangen diese Erreger zum Beispiel über heruntergefallene Lebensmittel in den Verdauungstrakt, können Sie Durchfälle und Übelkeit auslösen. Gerade bei kleinen Kindern und Haustieren, die auf Teppichen spielen ist Vorsicht angesagt. Durch die kürzere Entfernung zum Boden können Erreger auch eingeatmet werden.
Wie viele Keime werden durch Staubsaugen entfernt?
Kein Problem, denken Sie, bei Ihnen wird regelmäßig durchgesaugt? Das hilft leider nur bedingt. Wer schon einmal einen Flokati gesaugt hat, weiß, dass sich selbst größere Fussel dort gerne festsetzen und nur schwer entfernt werden können. Ähnlich verhält es sich mit Keimen. Sie sitzen meist tief in den Fasern und lassen sich von dort nur schwer entfernen. Selbst wenn Sie mit eingesaugt werden, können sich Spuren am Aufsatz festsetzen und so weiter in der Wohnung verteilt werden. Wirksamer ist eine Behandlung mit dem Dampfreiniger, da durch die heißen Temperaturen die Bakterien absterben. Wer keinen Dampfreiniger hat, kann diesen auch in Baumärkten oder einigen Drogerieketten ausleihen.
Vergessen Sie die „5- Sekunden-Regel“
Tipp: Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, mit Straßenschuhen über den Teppich zu laufen. Im Badezimmer hilft der Trick, den Klodeckel zu schließen, bevor man die Spülung betätigt. Außerdem sollten Sie im Bad regelmäßig lüften um Schimmelsporen im Teppich vorzubeugen. Heruntergefallenes Essen, das auf einem Teppichboden landet – das gilt auch für Hotels und Restaurants – sollten Sie nicht mehr essen. Die sogenannte „5- Sekunden-Regel“ hat übrigens keinen Wert. Essen wird bereits ab der ersten Kontaktsekunde mit den Keimen des Bodens besiedelt.