Wie verläuft die Lungenkrebs-Behandlung?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Je nach Tumortyp besteht ein Lungenkrebs aus sehr unterschiedlichen Zellen, die sich in ihrer Aggressivität und in ihrer Wachstumsgeschwindigkeit stark unterscheiden können, und die der Arzt deshalb unterschiedlich behandeln muss.
Nach der OP folgt die Chemotherapie zur weiteren Lungenkrebs-Behandlung
Bei der Lungenkrebs-Behandlung unterscheiden Mediziner zwischen dem kleinzelligen und dem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom. Auch das Tumorstadium ist für die Lungenkrebs-Behandlung von großer Bedeutung. Dieses bestimmt der Arzt anhand der Größe des Tumors, an der Anzahl und Lage der befallenen Lymphknoten und daran, ob Metastasen vorhanden sind oder nicht.
Bei etwa 85 Prozent aller Menschen, die an Lungenkrebs leiden, stellt der Arzt ein nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom fest. Hier beginnt die Lungenkrebs-Behandlung vor allem in frühen Tumorstadien mit der operativen Entfernung des Tumors. Dabei entnimmt der Chirurg nicht nur die Teile der Lunge, in denen der Tumor wächst, sondern auch die benachbarten Lymphknoten, um zu verhindern, dass der Tumor sich über das Lymphgefäßsystem im Körper verbreitet. Nach der Operation wird die Lungenkrebs-Behandlung bei den meisten Menschen mit einer eine Chemotherapie fortgesetzt. Dabei verabreicht der Arzt Zytostatika, also Medikamente, die das Zellwachstum hemmen und einzelne, im Körper verbliebene Tumorzellen abtöten sollen, aus denen sonst leicht ein neuer Tumor entstehen könnte. Besonders bei fortgeschrittenem Lungenkrebs wird der Arzt bei der Behandlung zusätzlich eine Strahlentherapie empfehlen. Die Bestrahlung schädigt die Tumorzellen so stark, dass sie sich nicht mehr teilen können und absterben.
Medikamente bei der zielgerichteten Lungenkrebs-Behandlung
Bei einigen Menschen, die an einem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom leiden, kommt auch eine sogenannte zielgerichtete Therapie in Frage. Bei dieser Art der Lungenkrebs-Behandlung erhalten die Betroffenen Medikamente, die bestimmte Merkmale der Krebszellen erkennen und sie so von den normalen Zellen unterscheiden können. Die Behandlung soll das gesunde Gewebe so weit wie möglich schonen, sie ist allerdings nicht für jeden Menschen und für jeden Tumortyp geeignet.
Ungefähr 15 Prozent der Betroffenen leiden an einem kleinzelligen Bronchialkarzinom. In diesem Fall ist die Lungenkrebs-Behandlung oft schwieriger. Das kleinzellige Lungenkarzinom wächst rasant, verdoppelt sich innerhalb nur weniger Wochen und hat deshalb bei ungefähr 80 Prozent der Menschen zum Zeitpunkt der Diagnose bereits gestreut. Eine operative Lungenkrebs-Behandlung ist deshalb beim kleinzelligen Lungenkarzinom meistens nicht möglich. Nur bei sehr frühen Tumorstadien kann der Arzt versuchen, den Tumor operativ zu entfernen.
Lungenkrebs-Behandlung hängt auch von unentdeckten Tumoren ab
Über 80 Prozent der kleinzelligen Bronchialkarzinome sprechen aber relativ gut auf eine Chemotherapie an. Diese wirkt im gesamten Körper und tötet deshalb auch Krebszellen ab, die bereits in andere Organe vorgedrungen sind. Da die Krebszellen beim kleinzelligen Lungenkarzinom auch sehr empfindlich auf Bestrahlung reagieren, führt der Arzt oft eine kombinierte Radiochemotherapie durch. Auch mit einer vorbeugenden Bestrahlung von Geweben, die besonders anfällig für Metastasen sind, kann der Arzt den Erfolg der Lungenkrebs-Behandlung beim kleinzelligen Lungenkrebs verbessern.
Die Lungenkrebs-Behandlung wird häufig dadurch erschwert, dass die meisten Tumoren lange unentdeckt bleiben. Oft sind die Tumoren bei der Diagnose bereits so weit fortgeschritten, dass eine Heilung nicht mehr möglich ist. Allerdings lassen sich vor allem beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom die Lebenserwartung und die Lebensqualität durch eine geeignete Behandlung erheblich verbessern.
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