Wie verläuft die Krätze-Behandlung?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Für die Krätze-Behandlung stehen dem Arzt verschiedene Medikamente zur Verfügung, die bewirken, dass die Krätzmilben in und auf der Haut absterben.
Medikamente zur Krätze-Behandlung
- Das Mittel der ersten Wahl für die Krätze-Behandlung ist der Wirkstoff Permethrin, den der Betroffene in Form einer Creme einmalig auf den ganzen Körper aufträgt, wobei er nur das Gesicht und die Schleimhäute ausspart. Die Creme muss für ungefähr zwölf Stunden einwirken und lässt sich danach durch Duschen entfernen. Zur Sicherheit ist es ratsam, die Krätze-Behandlung nach ein bis zwei Wochen nochmals zu wiederholen.

- Alternativ kann der Arzt für die Krätze-Behandlung ein Medikament mit dem Wirkstoff Benzylbenzoat verschreiben, mit dem Betroffene an drei aufeinanderfolgenden Tagen zweimal täglich den ganzen Körper – wiederum mit Ausnahme des Kopfs – einreiben.
- Im Gegensatz zu Permethrin und Benzylbenzoat ist Ivermectin ein Medikament, das der Betroffene einnehmen muss und das seine Wirkung systemisch, also im ganzen Körper, entfaltet.
Die Krätze-Behandlung erfolgt zweimal im Abstand von ein bis zwei Wochen und hat sich als sehr wirksam erwiesen. Ivermectin ist in Deutschland allerdings bislang nicht für die Krätze-Behandlung zugelassen. Deshalb kann der Arzt das Medikament nur im Rahmen eines speziellen Verfahrens, dem sogenannten Heilversuch, verschreiben. In diesem Falle muss der Betroffene vorab zustimmen.

Menschen, die an einer Krätzmilben-Infektion leiden, sollten neben der medikamentösen Behandlung unbedingt darauf achten, ihre Bettwäsche und die Kleidung zu wechseln und diese bei mindestens 60 Grad zu waschen, um daran haftende Milben abzutöten. Bekleidung, die nicht waschbar ist, sollten die Betroffenen für einige Tage nicht benutzen. Ohne ihren Wirt sind die Krätzmilben bei Raumtemperatur maximal zwei bis drei Tage lebensfähig.
Familienmitglieder oder andere enge Kontaktpersonen sollten sich ebenfalls ärztlich behandeln lassen, auch wenn sie noch keine Symptome einer Krätzmilben-Infektion zeigen.
Ekzem trotz Krätze-Behandlung
Auch nach einer erfolgreichen Krätze-Behandlung leiden manche Menschen noch für einige Zeit an einem juckenden Ekzem. Das ist ganz normal, weil das Immunsystem eine allergische Reaktion ausgelöst hat, die einige Zeit benötigt, um abzuklingen. In schweren Fällen kann es ratsam sein, die Heilung der Haut mit rückfettenden Bädern und Salben zu unterstützen oder mit kortisonhaltigen Medikamenten zu lindern.
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