Wie unser Gehirn lernt, mit Disstress besser umzugehen

Eine Familienfeier zu planen, kann ziemlich nervenaufreibend sein. Wir organisieren alles bis ins kleinste Detail. Sobald die Verwandten dann beisammen sind, geraten viele Gastgeber dennoch in Hektik – sie wollen, dass alles perfekt ist. Und schon läuft mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alles Mögliche schief. Wir können jedoch effektiv gegensteuern, indem wir uns klar machen, warum unser Gehirn so reagiert. Es schaltet nämlich aufgrund der Stress-Situation auf den Fluchtmodus um – versucht, uns vor dem vermeintlichen Säbelzahntiger zu retten. Entschärfen können wir die Situation dadurch, dass wir kurz in Gedanken den Satz wiederholen: Auch das geht vorbei. Oder: Alles wird gut. Das beruhigt, lenkt ab und senkt den Blutdruck. Wir können unser Gehirn auch im Voraus mit bestimmten Bildern, Düften und Musik programmieren. Je mehr Sinne angesprochen werden, desto effektiver ist die positive Verankerung in den Nervenzellen. Wir speichern schöne Dinge, um sie in Krisensituationen abrufen zu können. Dann kann uns beispielsweise ein Parfum oder ein Musikstück blitzschnell entstressen, weil wir automatisch die Wohlfühl-Momente abrufen.