Wie stellt der Augenarzt die Kurzsichtigkeit-Diagnose?

Aus der Serie: Was ist Kurzsichtigkeit und wie wird sie behandelt?

Wenn Verdacht auf eine Kurzsichtigkeit besteht, sollten Sie für die Kurzsichtigkeit-Diagnose einen Augenarzt aufsuchen. Praxisvita erklärt, wie die Sehschwäche ermittelt wird.

Der Augenarzt führt beim Verdacht auf eine Kurzsichtigkeit die Diagnose mit einem Sehtest durch. Der Patient muss von einer Sehprobentafel Zeichen ablesen, die immer kleiner werden und auf diese Weise Entfernung simulieren. Je nach gewähltem Test sind zum Beispiel Zahlen zu sehen, Buchstaben oder die sogenannten Landolt-Ringe. Dabei handelt es sich um einen schwarzen Ring, der an einer Seite offen ist – diese Lücke müssen die Testpersonen finden. Die Methode ist für Kinder und Analphabeten besonders gut geeignet. Bei einem Sehtest für die Kurzsichtigkeit-Diagnose wird jeweils ein Auge abgedeckt, um unterschiedliche Sehstärken beider Augen identifizieren zu können.

So wird die Kurzsichtigkeit-Diagnose gestellt

Eine Kurzsichtigkeit-Diagnose sollte immer durch den Augenarzt gestellt werden. Einen Sehtest kann zwar auch der Optiker durchführen, bei der ersten Untersuchung ist es aber wichtig, die Ursachen abzuklären. In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um eine unkomplizierte Sehschwäche. Ist diese Kurzsichtigkeit-Diagnose bestätigt, können Anpassungen durch Brille und Kontaktlinsen direkt vom Optiker durchgeführt werden.

Die genaue Dioptrienzahl wird bei der Kurzsichtigkeit-Diagnose häufig mittels Refraktionsbestimmung ermittelt. Dafür erhält der Betroffene nacheinander Brillen mit Gläsern in unterschiedlichen Stärken, bis er mit einem Modell scharf sieht.

Sie sollten alle 2 Jahre zum Augenarzt gehen
Sie sollten alle 2 Jahre zum Augenarzt gehen. Dieser kann eine Kurzsichtigkeit-Diagnose stellen und entsprechend behandeln Foto: Fotolia

Objektive Messmethoden bestimmen die Sehfähigkeit

Die Sehfähigkeit lässt sich auch mit objektiven Messmethoden bestimmen, was bei einer Kurzsichtigkeit für die Diagnose wichtig ist, falls die Patienten sich beispielsweise nicht klar zu ihrer Sehfähigkeit äußern können (etwa kleine Kinder oder geistig Behinderte). Viele Augenärzte setzen diese Verfahren grundsätzlich ein, um genauere Werte zu erhalten. Dabei verwenden sie ein spezielles Gerät (Skiaskop), mit dem sie Licht in die Pupille leuchten und dann Lichtreflektion und Schatten überprüfen. Ein anderer Name für dieses Verfahren ist daher Schattenprobe.

Noch moderner ist das Refraktometer, das zur Kurzsichtigkeit-Diagnose ebenfalls eingesetzt wird. Damit projiziert der Arzt ein Bild auf die Netzhaut des Patienten und setzt dabei verschiedene Linsen in das Gerät ein, bis das Bild auf der Netzhaut scharf ist. Es ist auch möglich, die Daten von einem Computer messen zu lassen. Dann handelt es sich um ein Autorefraktometer. Bei Kurzsichtigkeit ist die Diagnose damit in der Regel gestellt. Weitere Untersuchungen können höchstens notwendig werden, wenn eine andere Erkrankung das Symptom Kurzsichtigkeit auslöst, zum Beispiel ein Grauer Star.