Wie stellt der Arzt die Morbus Crohn-Diagnose?

Aus der Serie: Was ist Morbus Crohn?

Die Morbus Crohn-Diagnose wird immer aus mehreren Untersuchungsschritten gestellt. Zu Beginn wird Sie der Arzt ausführlich zu Ihrer Krankengeschichte befragen. Dann erfolgt die körperliche Untersuchung, meist mit einer Darmspiegelung.

Zunächst wird der Arzt wissen wollen, welche Beschwerden (wie Bauchschmerzen, Durchfälle) seit wann bestehen. Er wird Sie fragen, ob und falls ja welche Vorerkrankungen bekannt sind und ob Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, die ebenfalls Symptome wie Bauchschmerzen oder Durchfälle auslösen können. Unabhängig davon wird er sich darüber informieren, ob in Ihrer Familie bereits Morbus-Crohn-Erkrankungen bekannt sind.

Körperliche Untersuchung zur Morbus Crohn-Diagnose

Morbus Crohn wird durch eine Darmspiegelung diagnostiziert
Morbus Crohn lässt sich mittels einer Darmspiegelung diagnostizieren Foto: Fotolia

Im Rahmen der Morbus-Crohn-Diagnose folgt eine erste körperliche Untersuchung durch den Arzt. Hierbei tastet er den Bauch ab und prüft, ob ein Druckschmerz zu spüren ist. Zudem untersucht er die Mundhöhle und den After auf Anzeichen für eine Morbus-Crohn-Erkrankung wie zum Beispiel Fisteln.

Darmspiegelung zur Morbus-Crohn-Diagnose

Für die weitere Morbus-Crohn-Diagnose und deren Absicherung greift der Arzt auf verschiedene Untersuchungsmethoden zurück, wobei eine Darmspiegelung das mit Abstand wichtigste Verfahren zur Diagnose ist. Hierbei sieht sich der Arzt die Beschaffenheit der Darmschleimhaut durch eine endoskopisch eingeführte Kamera an. Gleichzeitig kann er Gewebeproben entnehmen und diese auf seinen Verdacht hin untersuchen lassen. Die Darmspiegelung macht zudem Fisteln – also Verbindungsgänge zu anderen Organen, in den Bauchraum oder nach außen – ebenso sichtbar wie Verengungen in entzündeten Darmabschnitten.

Weitere Diagnosemethoden

Beim Verdacht auf Morbus Crohn im Magen oder im Zwölffingerdarm kann der Arzt für die Diagnose eine Magenspiegelung einsetzen. Hierbei wird eine Kamera endoskopisch über die Mundhöhle eingeführt, um Magen und Zwölffingerdarm betrachten zu können. Darüber hinaus können weitere bildgebende Verfahren die Morbus-Crohn-Diagnose zusätzlich absichern. Zu ihnen gehören Röntgenaufnahmen, die Magnetresonanztomografie (MRT) und die Computertomografie. Sie machen Veränderungen im Darm sichtbar, die bei einer Darmspiegelung verborgen bleiben. Ergänzend kann der Arzt für die Morbus-Crohn-Diagnose eine gezielte Blutanalyse veranlassen. Sie ermittelt unter anderem die Werte des sogenannten C-reaktiven Proteins (CRP). Sind die Werte erhöht, so deutet dies auf eine Entzündung hin.

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