Wie stellt der Arzt bei Verdacht auf Muskelkater die Diagnose?

Aus der Serie: Muskelkater

Bei typischen Symptomen eines Muskelkaters, die sich mit kurz zurückliegenden körperlichen Aktivitäten erklären lassen, ist eine genaue Diagnose durch den Arzt nicht unbedingt erforderlich. Anders ist dies, wenn die Beschwerden bereits deutlich länger als eine Woche bestehen und/oder zunehmen.

Stellt sich ein Patient mit Symptomen eines Muskelkaters dennoch beim Arzt vor, wird dieser ihn vermutlich zunächst ausführlich dazu befragen, wie die Beschwerden entstanden sind und seit wann sie bestehen. Ist den Muskelschmerzen eine ungewohnte oder ungewöhnlich lange oder intensive körperliche Aktivität vorausgegangen und sind die Muskelschmerzen erst ein bis drei Tage später aufgetreten, liegt der Verdacht auf einen Muskelkater nahe. Ist der Muskelschmerz unmittelbar während oder kurz nach der Belastung entstanden, liegt wahrscheinlich eher eine andere Ursache als ein Muskelkater vor.

Zusätzlich wird der Arzt ebenso die schmerzhaften Regionen genauer betrachten und betasten. Reagieren diese schmerzhaft auf Druck, Bewegung und/oder Dehnung, passt dies ebenso zu den Symptomen eines Muskelkaters.

Entdeckt er im Rahmen der Diagnose Anzeichen für Muskel-, Band-, Sehnen-, Kapsel- oder Knochenverletzungen, wird er hierzu weitere Fragen stellen und/oder weitere diagnostische Tests durchführen. Ebenso können in diesem Fall bildgebende Verfahren wie Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen notwendig sein.

Entdeckt der Arzt keine Anzeichen für eine weitergehende Verletzung und stimmen die Symptome mit denen eines Muskelkaters überein, ist die Diagnose abgeschlossen.