Wie stellt der Arzt bei Verbrennungen und Verbrühungen die Diagnose?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Bei einer Verbrennung stellt der Arzt die Diagnose, indem er die Wunde begutachtet und den Betroffenen nach dem Unfallhergang fragt.
Außerdem muss der Arzt bei der Verbrennungs-Diagnose ermitteln, wie groß die Fläche der verbrannten Haut ist und welchen Schweregrad die Verbrennung hat.
Oft ist der Schweregrad aufgrund der typischen Symptome relativ leicht zu ermitteln. In manchen Fällen führt der Arzt allerdings eine Nadelstichprobe durch, um bei einer Verbrennung die Diagnose abzusichern: Während die Haut bei Verbrennungen ersten und zweiten Grades sehr schmerzempfindlich ist, verschwindet diese Empfindlichkeit bei Verbrennungen dritten und vierten Grades. Ein Nadelstich bereitet dann keine Schmerzen mehr.
Da großflächige Verbrennungen sich unter Umständen auf den gesamten Körper auswirken und zu einem Schock führen können, muss der Arzt außerdem ermitteln, wie groß der Anteil der verbrannten Körperoberfläche ist. Dafür gibt es für Erwachsene die sogenannte Neunerregel. Danach machen Kopf und jeder Arm jeweils neun Prozent der Körperoberfläche aus, vorderer und hinterer Rumpf sowie jedes Bein 18 Prozent und die Genitalien ein Prozent. Eine weitre Faustregel ist, dass die Größe der Handfläche des Betroffenen ungefähr einem Prozent der Körperoberfläche entspricht. Bei Kindern sind diese Verhältnisse aufgrund des überproportional großen Kopfs anders. Je nach Alter macht der Kopf hier zwischen 16 und 21 Prozent der Körperoberfläche aus, die anderen Körperregionen dementsprechend etwas weniger.