Wie sieht die Therapie der Zöliakie aus?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
- Das sagt der Experte
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Bei einer Zöliakie kann die Therapie nur darin bestehen, einen Zustand zu erreichen, in dem keine Symptome auftreten. Denn heilbar ist diese Gluten-Unverträglichkeit nicht. Die Behandlung ist simpel und zugleich aufwändig: Die Betroffenen müssen ihr Leben lang auf Gluten in der Nahrung verzichten.
Bei einer Zöliakie sieht die Therapie vor, unter anderem folgende Nahrungsmittel zu meiden:
- Weizen
- Gerste
- Roggen
- Hafer
- Dinkel
- Grünkern
- Kalmut
Das gilt gleichermaßen für alle Lebensmittel, die mithilfe dieser Getreidesorten hergestellt werden, etwa Vollkornbrot, Kekse oder Nudeln. Wichtig ist es dabei, auch auf versteckte Gluten-Quellen zu achten. Denn Gluten hat viele Eigenschaften, die für die Herstellung von Fertigproduktion genutzt werden. Es geliert beispielsweise, bindet Wasser und ist ein guter Aromaträger.
Für die Zöliakie-Therapie müssen unter anderem diese Lebensmittel auf Bestandteile von Gluten kontrolliert werden:
- Suppen
- Pudding
- Saucen, aber auch Ketchup und Senf
- Pommes und Kroketten
- Wurstwaren
- Eis
- Schokolade
- Gewürzmischungen
Gluten muss bereits seit einigen Jahren zwingend bei den Zutaten aufgeführt werden, auch wenn nur Spuren enthalten sind. Noch einfacher ist für den Verbraucher aber die Bezeichnung „glutenfrei“, die von vielen Herstellern verwendet wird. Sie hilft dabei, die Zöliakie-Therapie gut umzusetzen.
Für eine abwechslungsreiche und ausgewogene Kost sollten Betroffene bei der Zöliakie-Therapie bewusst folgende Lebensmittel in ihren Speiseplan aufnehmen:
- Mais
- Reis
- Hirse
- Amaranth
- Buchweizen
- Kartoffeln
- Sojabohnen
Zu Beginn der Zöliakie-Therapie kann es bei ausgeprägtem Krankheitsbild zudem sinnvoll sein, den täglichen Verzehr an Fetten auf etwa 20 bis 30 Gramm am Tag zu begrenzen. Denn in vielen Fällen ist die Fettaufnahme im Dünndarm gestört. Ähnlich sieht es mit Milchprodukten aus. Viele Betroffene vertragen auch Laktose (Milchzucker) nicht. Diese Intoleranz bildet sich jedoch meistens zurück, wenn die Entzündung der Dünndarm-Schleimhaut abgeklungen ist.
Da eine Zöliakie im Kindesalter auftritt, sind die Eltern ein elementarer Faktor für das Gelingen der Therapie. Sie müssen den jungen Patienten die Bedeutung ihrer Diät vermitteln. Eine Esskultur, die Spaß am Kochen und Ausprobieren vermitteln, kann dabei helfen, gut mit der Gluten-Unverträglichkeit zu leben.
Eventuell ist es nötig, Symptome der Zöliakie zusätzlich in die Therapie einzubeziehen und beispielsweise Nahrungsergänzungsmittel zu verabreichen, um einen Nährstoffmangel auszugleichen (z. B. Vitamin D und Eisen). Im Normalfall ist das jedoch höchstens für eine Übergangszeit nötig. Sehr selten tritt eine Form der Zöliakie auf, die trotz strenger Diät keine Besserung zeigt. In diesem Fall helfen Medikamente, welche die Arbeit des Immunsystems teilweise unterdrücken (Immunsuppressiva).