Wie sieht die Malaria-Diagnose aus?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Bei einer Malaria ist die Diagnose mitunter schwierig. Durch die zum Teil langen Zeitspannen von der Infektion bis zum Ausbruch der Malaria (Inkubationszeiten) von bis zu einem Jahr stellen Betroffene nicht immer einen direkten Zusammenhang zwischen den unspezifischen, grippeähnlichen Symptomen und dem zurückliegenden Aufenthalt in einem Gebiet mit Malaria-Gefährdung her. Treten nach einer entsprechenden Reise ungeklärte Erkrankungen auf, die von Fieber begleitet sind, sollten Sie zur Sicherheit immer den Arzt aufsuchen.
Malaria-Diagnose durch Erreger-Nachweis im Blut
Wichtig ist es, dem Arzt gegenüber den Verdacht auf Malaria zu äußern und ihm das besuchte Reiseland und gegebenenfalls die genaue Region zu nennen.
Für die Malaria-Diagnose wird Sie der Arzt im nächsten Schritt nach Beginn, Art und Ausmaß der Beschwerden fragen. Er wird wissen wollen, ob und falls ja wie oft Sie Fieber in welcher Höhe haben und ob die Fieberschübe gegebenenfalls rhythmisch wiederkehren und wie lange sie andauern. Eine körperliche Untersuchung liefert dem Arzt Informationen über Temperatur, Blutdruck, Herzfrequenz und Allgemeinzustand.
Die sichere Malaria-Diagnose ist jedoch nur durch den direkten Nachweis des Erregers im Blut möglich. Eine wichtige und zugleich einfache Methode ist die Untersuchung des sogenannten „Dicken Tropfens“ sowie eines dünnen Blutausstrichs (Giemsa-Färbung) unter dem Mikroskop auf den Malaria-Erreger Plasmodium. Der Blutausstrich liefert vor allem Hinweise darauf, um welche Plasmodium-Art es sich handelt. Durch die Untersuchung des Dicken Tropfens ermittelt der Arzt die Anzahl von Erregern und Entzündungszellen im Blut. Aber auch dieser Nachweis ist nicht immer sicher, da gerade zu Beginn einer Malaria-Erkrankung die Erregerdichte noch sehr gering sein kann. Darüber hinaus gibt es Menschen, die gesund sind, aber den Erreger in sich tragen, weil sie durch wiederholte Infektionen teilweise immunisiert wurden.
Schnelltest bei Verdacht auf Malaria
Für die weitere Malaria-Diagnose stehen zudem seit kurzem sogenannte Antigennachweise in Form von Schnelltests zur Verfügung, die auch von den Reisenden selbst durchgeführt werden können. Sie liefern jedoch häufig „falsch negative Ergebnisse“ – das heißt, sie erkennen die Malaria nicht, obwohl eine Infektion erfolgt ist. Die Schnelltests eignen sich daher vor allem für Ärzte, die in der mikroskopischen Malaria-Diagnostik ungeübt sind. Die Schnelltests liefern ihnen zusätzliche Hinweise beim Verdacht auf Malaria.