Wie sieht die Diagnose bei einem Penisbruch aus?
Für einen Penisbruch reicht für die Diagnose meist schon die eingehende Begutachtung durch den behandelnden Arzt aus: Der Penis ist stark geschwollen, verkrümmt und durch die gebildeten Blutergüsse dunkelrot-bläulich verfärbt.
Um die Diagnose zu sichern, fragt der Arzt gezielt nach, ob die Veränderungen am Penis beim Masturbieren oder während des Geschlechtsverkehrs aufgetreten sind. Er wird wissen wollen, ob dabei Utensilien genutzt wurden, die das Risiko eines Penisbruchs erhöhen, zum Beispiel ein Staubsaugerrohr. Der Arzt wird Sie auch fragen, ob Sie beim Geschlechtsverkehr ungewöhnliche Stellungen probiert haben, die den Penis stark stauchen oder abknicken.
Um die Art und das Ausmaß der Verletzungen genauer bestimmen zu können, wird der Arzt bei einem Penisbruch für die Diagnose verschiedene bildgebende Verfahren einsetzen. Sie machen sichtbar, welche Schwellkörper in welchem Umfang verletzt sind und ob die Harnröhre ebenfalls eingerissen ist. Das ist vor allem für die spätere Operation von Bedeutung. Bei der sogenannten Kavernosographie macht der Arzt eine Röntgenaufnahme der Penisschwellkörper sowie der Gefäße, die für den Blutaustausch in den Schwellkörpern sorgen. Durch die zusätzliche Gabe eines Kontrastmittels macht er den Blutfluss in und um den Schwellkörper sichtbar.

Alternativ oder ergänzend kann der Arzt bei einem Penisbruch für die weitere Diagnose andere bildgebende Verfahren wie beispielsweise die Magnetresonanztomographie (MRT) verwenden. Sie liefert ein detailliertes Bild von Ort und Ausmaß der Schwellkörperverletzungen, insbesondere in der derben, faserreichen Bindegewebsschicht, die das Schwellkörpergewebe von außen zusammenhält. Bei Verdacht auf eine Harnröhrenverletzung wird er eine Röntgenkontrastaufnahme der Harnröhre veranlassen, um Risse in der Harnröhre sichtbar zu machen.