Wie sieht die Bluthochdruck-Behandlung aus?

Aus der Serie: Bluthochdruck (Hypertonie)

Bei Bluthochdruck bieten sich Betroffenen verschiedene Möglichkeiten der Behandlung, um den Blutdruck dauerhaft unter den systolischen Wert von 140 sowie den diastolischen Wert von 90 zu bringen.

Grundsätzlich gilt: Je deutlicher sich insbesondere stark ausgeprägter Bluthochdruck senken lässt, desto geringer das Risiko von Folgeerkrankungen wie Durchblutungsstörungen, Schlaganfall oder Herzinfarkt.

Bei der Bluthochdruck-Behandlung ist Stress zu vermeiden

Ein wichtiger Baustein in der Bluthochdruck-Behandlung ist in der Regel die Veränderung des eigenen Lebenswandels. Für Betroffene gilt es, sich künftig gesund, ausgewogen und vor allem kochsalzarm zu ernähren. Das senkt den Blutdruck nachweislich ebenso, wie regelmäßige Bewegung (zum Beispiel täglich 30 Minuten Spazierengehen oder Radfahren) oder Sport (zum Beispiel zwei- bis dreimal pro Woche 30 bis 45 Minuten Laufen). Bestehendes Übergewicht lässt sich so nebenbei abbauen. Auch das kann Bluthochdruck senken.

Bluthochdruck senken mit Tabletten
Zur Bluthochdruck-Behandlung ist in vielen Fällen die Gabe von blutdrucksenkenden Medikamenten erforderlich Foto: Fotolia

Auch Stress-Vermeidung ist ein Baustein der Bluthochdruck-Behandlung. Es kann hilfreich sein, Techniken zur Stressbewältigung sowie zur Entspannung (zum Beispiel Yoga) zu erlernen. Erhöhter Alkoholkonsum sollte reduziert werden. Wer raucht, der sollte versuchen, gleich damit aufzuhören.

Für alle Veränderungen des Lebenswandels gilt: Fragen Sie Ihren Arzt, wie Sie beispielsweise Ihre Ernährung umstellen oder mit dem Rauchen aufhören können. Er kann Ihnen Ansprechpartner nennen, Informationsangebote und Ratschläge geben.

Bluthochdruck-Behandlung mit blutdrucksenkenden Medikamenten

Auch wenn die Umstellung des gesamten Lebenswandels eine deutliche Senkung des Bluthochdrucks bringen kann, so ist in vielen Fällen eine Bluthochdruck-Behandlung mit blutdrucksenkenden Medikamenten erforderlich.

Einerseits gibt es nicht wenige Menschen, die schlank sind, sich ausgewogen ernähren, nicht rauchen, viel Sport treiben und trotzdem Bluthochdruck haben. Andererseits gibt es neben den veränderbaren Risikofaktoren wie Übergewicht oder Rauchen auch solche, die sich nicht ändern lassen. Dazu gehören vor allem:

  • höheres Lebensalter
  • Geschlecht (Männer trifft es häufiger)
  • erbliche Veranlagung

Um eine individuelle Behandlung empfehlen zu können, ermittelt der Arzt das persönliche Risiko für Herzkreislauferkrankungen. Daraufhin kann er anhand der Werte und Angaben des Patienten für die Bluthochdruck-Behandlung blutdrucksenkende Medikamente verschreiben.

Yoga für die Bluthochdruck-Behandlung
Es kann hilfreich sein, im Rahmen der Bluthochdruck-Behandlung Techniken zur Stressbewältigung sowie zur Entspannung (zum Beispiel Yoga) zu erlernen Foto: istock

Betablocker zur Bluthochdruck-Behandlung

Bei manchen Patienten reicht ein Medikament aus, um den Blutdruck zu senken, bei anderen ist eine Kombination aus mehreren Wirkstoffen sinnvoll. Grundsätzlich stehen für die medikamentöse Bluthochdruck-Behandlung fünf verschiedene Medikamentengruppen zur Verfügung:

  • ACE-Hemmer
  • Betablocker
  • Diuretika
  • Kalziumantagonisten
  • Sartane (Angiotensin-Rezeptorblocker)

Die verschiedenen Medikamente setzen dabei an unterschiedlichen Stellen im Körper an, um den Bluthochdruck zu bekämpfen. Eine Behandlung mit Diuretika sorgt zum Beispiel dafür, dass die Nieren vermehrt Wasser ausscheiden. Das senkt letztlich den Druck in den Blutgefäßen. ACE-Hemmer wiederum sorgen unter anderem dafür, dass sich die Blutgefäße erweitern – so sinkt ebenfalls der Blutdruck.