Wie sieht bei einem akuten Schnupfen die Behandlung aus?
- Überblick
- Ursachen
- Symptome
- Diagnose
- Behandlung
- Vorbeugung
Häufig fällt zum Thema Schnupfen-Behandlung folgender Satz: „Ohne Arzt dauert der Schnupfen sieben Tage, mit Arzt eine Woche“. Trotzdem kann, vor allem, wenn nachts ein freies Atmen nicht möglich ist, bei einem Schnupfen durch eine geeignete Behandlung die Atmung durch die Nase wieder erleichtert werden.
Schnupfen soll nicht zur Sinusitis werden
Gleichzeitig sollen Folgeerkrankungen, wie beispielsweise eine Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) möglichst verhindert werden. Hilfreich können hier Nasentropfen oder Nasensprays mit einem abschwellenden Wirkstoff sein (zum Beispiel Naphazolin oder Oxymetazolin). Diese Nasensprays sollten Sie jedoch nicht länger als sieben Tage anwenden, da Ihre Nasenschleimhaut sich sonst an den Wirkstoff gewöhnt und von ihm abhängig werden kann. Eine verträglichere Variante sind Meerwasser-Nasensprays: Der Salzgehalt wirkt abschwellend, allerdings besteht keine Abhängigkeitsgefahr. Salz-Nasensprays können Sie auch vorbeugend einsetzen, indem Sie Ihre Nasenschleimhaut regelmäßig damit befeuchten.

Inhalation von Kamille zur Schnupfen-Behandlung
Unterstützend können weitere Maßnahmen durchgeführt werden, wie die Inhalation von Kamille oder eine Bestrahlung der Nase mit einer Rotlichtlampe. Außerdem sollten Betroffene auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, um das Nasensekret flüssig zu halten und einer Verstopfung der Nase vorzubeugen. Sollte es zu einer zusätzlichen Infektion mit Bakterien und einer Entzündung der Nasennebenhöhlen oder der Mittelohren kommen, kann – nach Absprache mit einem Arzt – eine Behandlung mit Antibiotika sinnvoll sein. Diese töten die bakteriellen Erreger ab.
Möglichst Auslöser für Niesreiz meiden
Auch ein chronischer Schnupfen kann mit abschwellenden Nasentropfen, Wärme und Inhalationen behandelt werden. Allerdings wirken diese Maßnahmen nur vorübergehend und schalten nicht die Ursachen der Rhinitis aus. Dieses gelingt bei anatomischen Ursachen für den Schnupfen nur durch eine Operation, bei der die behindernden Veränderungen beseitigt werden. Sind äußere Umstände, wie extreme Kälte oder Schadstoffe, verantwortlich für einen Schnupfen, ist die beste Behandlung, sich diesen Reizen nicht mehr oder so selten wie möglich auszusetzen.
Auch beim allergischen Schnupfen gilt es, den Auslösern (Allergene, zum Beispiel Pollen) aus dem Weg zu gehen – sich also zum Beispiel bei Pollenflug vorwiegend in geschlossenen Räumen aufzuhalten. Zusätzlich helfen Medikamente (zum Beispiel Antihistaminika), die allergische Reaktion zu bremsen. Dauerhaft kann eine sogenannte Hyposensibilisierung dafür sorgen, dass der Körper auf bestimmte Allergene nicht mehr mit Schnupfen oder Niesanfällen reagiert.
Sollte die Ursache des Schnupfens ein Fremdkörper in der Nase sein, entfernt ihn der Hals-Nasen-Ohrenarzt endoskopisch oder operativ.