Wie sicher ist die Skoliose-OP?

Ein Roboter hilft dem Chirurgen, Implantate ganz genau in die Wirbelsäule zu setzen. Damit können die Patienten, die unter Wirbelsäulenverkrümmung leiden, früher das Krankenhaus verlassen als bisher. Was Sie jetzt über die Skoliose-OP wissen müssen.
Schon in jungen Jahren litt Marianne unter einer Skoliose. Physiotherapie und ein stützendes Korsett konnten ihr nicht helfen. Aber obwohl sich die Beschwerden immer weiter verschlimmerten, scheute die Bürokauffrau eine Skoliose-OP. Dabei hätte nur das Einsetzen von Implantaten ihre Wirbelsäule aufrichten und damit die Schmerzen besiegen können. Doch der komplizierte Eingriff, bei dem die Wirbelsäule versteift wird, schien Marianne zu riskant zu sein. Dann aber erzählte ihr ein Arzt von einer neuen Methode. Bei dieser Form der Skoliose-OP sorgt ein kleiner Roboter dafür, dass die Implantate ganz genau in die Wirbelsäule gesetzt werden.
"Die moderne Operationstechnik macht es uns möglich, solche Eingriffe minimalinvasiv vorzunehmen", sagt Dr. Dieter Sackerer, Neurochirurg aus München. Das heißt, bei der Skoliose-OP werden nur noch ganz kleine Hautschnitte gemacht, durch welche dann die Schrauben eingebracht werden, um die Wirbelsäule zu stabilisieren. Bei den bisherigen Skoliose-OPs wurden entweder Bauch oder Rücken mit langen Schnitten geöffnet.
Höchste Genauigkeit bei der Skoliose-OP
Doch wenn die Schnitte so klein sind, wie sieht dann der Chirurg, wo die Schrauben gesetzt werden müssen? "Der Arzt hat dann natürlich nur ein begrenztes Sichtfeld. Das konnte bislang die Genauigkeit der Skoliose-OP beeinflussen", sagt Dr. Sackerer. Bei der neuen Methode aber wird der Chirurg von einem kleinen Roboter unterstützt. Er ermöglicht höchste Genauigkeit, und es müssen sogar weniger Röntgenbilder von den Patienten gemacht werden. Auch dadurch wird die Gesundheit weniger gefährdet.

Komplikationsrate sinkt mit neuer Skoliose-OP
Früher kam es bei diesen Skoliose-OPs relativ oft zu Komplikationen. "Bei bis zu fünf Prozent der Fälle gab es neurologische Probleme", sagt der Experte. "Mit dem neuen System ist diese Rate auf ein bis zwei Prozent gesunken."
Ein weiterer Vorteil der neuen Technik ist, dass die Patienten im Durchschnitt drei Tage früher nach Hause können. Sie verlassen also nach etwa fünf Tagen wieder die Klinik.
Weniger Infektionen bei der Skoliose-OP
Dass durch die kleineren Schnitte auch weniger Infektionen und Operationsschmerzen drohen, überzeugte Marianne zusätzlich. Heute ist sie schmerzfrei und glücklich, dass sie sich hat operieren lassen.
Übungen für Ihren Rücken
- Radfahren: Legen Sie sich auf den Rücken und verschränken Sie die Arme im Nacken. Heben Sie die Beine angewinkelt hoch und spannen Sie die Bauchmuskeln an. Jetzt in der Luft Radfahren. Zwei Minuten.
- Gleichgewicht: Stellen Sie sich gerade hin und winkeln Sie ein Bein an. Strecken Sie die Arme zur Seite, die Handflächen zeigen nach oben. Kurz so stehen bleiben. Sechsmal pro Bein.
- Zwischendurch: Diese Übung geht auch am Schreibtisch: Heben Sie im Sitzen die Beine an, der Oberkörper geht nach hinten, bleibt aber gerade. 20 Sekunden halten, dreimal wiederholen.
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