Wie oft Handtücher wechseln? Das passiert, wenn man es zu selten macht!
Handtücher gehören zu den Dingen, die im Haushalt zu selten gewaschen werden. Das liegt vor allem daran, dass die Heimtextilien auch nach mehrmaligem Benutzen noch sauber erscheinen – das sind sie aber ganz und gar nicht. Wie oft Sie Handtücher wechseln sollten und was passieren kann, wenn Sie zu lange damit warten.

Handtücher werden gefühlt nie schmutzig, kommen sie doch nur mit dem frisch geduschten Körper oder den gewaschenen Händen in Kontakt. Die Wahrheit sieht aber ganz anders aus. Wie auf anderen Textilien können sich auch auf Handtüchern Schmutzpartikel und Bakterien ansammeln. Je länger man sie benutzt, desto dicker wird die unsichtbare Schmutzschicht – und die kann die ein oder andere unangenehme Folge für die eigene Gesundheit haben. Regelmäßiges Waschen ist somit Pflicht. Aber wie oft sollte man Handtücher wechseln?
Handtücher sind bereits nach kurzer Zeit schmutzig
Handtücher sehen oftmals selbst dann noch sauber aus, wenn man sie schon einige Male benutzt hat. Unter einem Mikroskop würde sich einem ein ganz anderes Bild präsentieren. Mit dem Abtrocknen der Hände oder des Körpers nach dem Duschen kommt das Handtuch mit Schuppen, Keimen, Schmutzpartikeln und Harnsekret in Kontakt. Man kann noch so viel Wasser und Seife benutzen – Mikroorganismen und feinste Schmutzrückstände können nie ganz abgewaschen werden.
Auch Bakterien siedeln sich gerne auf Handtüchern an, da sie dort durch die Feuchtigkeit ideale Bedingungen vorfinden, um sich zu vermehren. Bakterienschleudern sind vor allem die Füße, die nach dem Duschen nicht völlig frei von Schmutz sind. Dasselbe gilt für die Hände: Nach dem Toilettengang können Darmbakterien an ihnen haften bleiben, auch wenn man sie gründlich wäscht. Befindet sich zudem das Handtuch in der Nähe der Toilette, landen völlig unbemerkt noch mehr Darmbakterien und Keime darauf. Ohne es zu sehen, werden Handtücher so von Tag zu Tag schmutziger.
Wie oft Handtücher wechseln?
Die subjektive Wahrnehmung und das persönliche Empfinden sind keine verlässlichen Maßgaben bei der Frage, wie oft man das Handtuch wechseln sollte. Für mehr Objektivität sorgen zahlreiche Studien, die sich mit dieser Frage beschäftigt haben. Das Ergebnis: Das Handtuch sollte idealerweise nach drei, allerspätestens nach fünf Anwendungen gewechselt werden – vorausgesetzt, es wird nach jeder Benutzung vollständig trocken. Bleibt das Handtuch nass, etwa weil es in der Sporttasche zusammengeknüllt liegen geblieben ist, gilt: Direkt in die Waschmaschine damit!
Wie oft sollte man Handtücher wechseln, die man für die Hände verwendet?
Während Duschhandtücher ein- bis zweimal täglich verwendet werden, sind Handtücher zum Händeabtrocknen den ganzen Tag in Gebrauch. Die Wahrscheinlichkeit, dass mit jeder Benutzung Darmbakterien und Keime auf dem Handtuch landen, ist somit höher als bei Duschhandtüchern. Dementsprechend sollte das Handtuch nach maximal zwei Tagen gewechselt werden, so die Empfehlung des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel (IKW).
Starke Waschmittel und Weichspüler müssen bei der Handtuch-Wäsche nicht sein – es gibt auch nachhaltigere Alternativen. Zum Beispiel lässt sich Waschmittel ganz einfach selber herstellen mit Rosskastanien oder Efeu. Wie das geht, erfahren Sie hier. Das DIY-Mittel schont nicht nur der Umwelt, sondern eignet sich auch für Menschen, die allergisch auf Waschmittel reagieren.
Auch Essigessenz eignet sich für die nachhaltige Handtuch-Wäsche, da das Hausmittel fiese Gerüche neutralisiert, Bakterien abtötet und Flecken entfernt. Einfach einen Esslöffel Essig in die Waschmaschine geben. Der Essig-Geruch verschwindet während des Waschgangs. Wer möchte, dass die Handtücher schön duften, gibt einfach ein paar Tropfen ätherisches Öl (z.B. Lavendel) hinzu.
Wie oft das Handtuch wechseln, das für das Gesicht benutzt wird?
Handtücher zum Abtrocknen des Gesichts sollten sogar noch öfter gewechselt werden, da sie noch schneller schmutzig werden: Make-up-Reste, Speichelsekret, Hautschuppen, Talgabsonderungen und Eiterrückstände von Pickeln lassen die Schmutzschicht auf dem Handtuch schnell anwachsen. Deshalb raten Experten dazu, das Handtuch für das Gesicht täglich zu wechseln.
Das kann passieren, wenn man Handtücher zu selten wäscht
Werden Handtücher nicht regelmäßig gewechselt, entstehen nicht nur fiese Gerüche, die beim Abtrocknen auf den Körper übergehen und so den Effekt des Duschens zunichtemachen. Man riskiert auch gesundheitliche Folgen – besonders dann, wenn das Handtuch zwischen den Anwendungen feucht bleibt und sich so die Mikroorganismen schnell vermehren können. Die Folgen können Hautirritationen, Pickel und Furunkel sein. Bei Menschen, die eine Hautverletzungen haben, besteht zudem ein Infektionsrisiko.
Eine ungeahnte Hygienefalle ist auch die Benutzung ein und desselben Handtuchs zum Abtrocknen von Gesicht und Händen. Denn so kommt das Gesicht mit Darmbakterien in Kontakt, die Entzündungen und Unreinheiten auslösen können.
Neben der Frage, wie oft man Handtücher wechseln sollte, ist auch die Frage nach der richtigen Waschtemperatur wichtig: Handtücher sollten immer bei mindestens 60 Grad gewaschen werden, damit alle Erreger abgetötet werden.