Darmkrebs-Heilungschancen: Wie neue Therapien Leben retten

Volkskrankheit Krebs: Die Zahl der Betroffenen ist hoch, fast 500.000 Deutsche trifft es jährlich. Zum Glück haben sich die Darmkrebs-Heilungschancen in letzter Zeit stark verbessert. PraxisVITA kennt die neuesten Methoden.
Mehr als 70.000 Deutsche erkranken jährlich neu an Darmkrebs. Damit ist er die zweithäufigste Krebstodesursache hierzulande. Aber nun gibt es Hoffnung: Neue Medikamente können gezielt und schonend in die gestörten Zell-Prozesse eingreifen – damit steigen die Darmkrebs-Heilungschancen.
Darmkrebs-Heilungschancen dank Antikörper
Antikörper erhöhen die Darmkrebs-Heilungschancen. Denn diese Medikamente greifen zielgerichtet Punkte in den Tumorzellen an. Der Clou: Gesunde Zellen werden dabei verschont. Zwei verschiedene Typen dieser Antikörper-Mittel gibt es zurzeit: Die einen hemmen die Neubildung von Blutgefäßen, die den Tumor mit Nährstoffen versorgen. Dieses Prinzip nennen Ärzte Anti-Angiogenese. Der Tumor wird dabei regelrecht ausgehungert.
Andere Präparate bremsen das unkontrollierte Wachstum von Tumorzellen aus. Bereits auf dem Markt zugelassen sind die Antikörper Bevacizumab, Cetuximab und Panitumumab. Weitere Wirkstoffe dieser Art werden erforscht. Diese Mittel kommen vor allem Patienten mit fortgeschrittener Erkrankung zugute – oft in Verbindung mit einer Chemotherapie, OP oder Bestrahlung.

Darmkrebs-Heilungschancen: Chemotherapie gegen Leber-Metastasen
Für Darmkrebspatienten, die Metastasen in der Leber haben, gibt es künftig eine bessere Behandlung. Mit einer neuen Chemotherapie können die Metastasen so stark verkleinert werden, dass sie besser zu entfernen sind.
Gute Darmkrebs-Heilungschancen durch Früherkennung
Eine Information, die man sich zu Herzen nehmen sollte: Wird Darmkrebs rechtzeitig erkannt, haben die Patienten gute Darmkrebs-Heilungschancen – eine Überlebensrate von bis zu 90 Prozent! Denn dann kann der Tumor häufig vollständig entfernt werden. Weiterer Vorteil: In so einem Fall sind Medikamente oder eine Bestrahlung nach dem Eingriff überflüssig.
Damit Darmkrebs möglichst früh erkannt wird und die Darmkrebs-Heilungschancen steigen, sollten Menschen ab 55 Jahren eine Darmspiegelung machen. Diese wird dann auch von der Krankenkasse bezahlt. Besteht ein konkreter Darmkrebsverdacht oder litten Familienmitglieder ersten Grades unter der Krankheit, zahlen Kassen die Untersuchung auch schon bei Jüngeren. Experten empfehlen dann eine erste Untersuchung etwa 10 Jahre vor dem Alter, in dem das betroffene Familienmitglied erkrankt ist.
Kritiker monieren, dass bei der Darmspiegelung nur selten Tumoren erkannt werden. Tatsächlich wird nur bei einem Prozent der Untersuchungen Darmkrebs festgestellt. Aber: Bei jeder dritten Untersuchung werden Krebsvorstufen gefunden! Diese werden dann entfernt, bevor sich daraus ein bösartiger Tumor entwickeln kann.
Auf das oft als typisches Anzeichen für Darmkrebs genannte Blut im Stuhl ist weit weniger Verlass als auf die Spiegelung. Ein Stuhltest kann schon negativ ausfallen, nur wenn ein Tumor gerade nicht blutet. Oder positiv, wenn der Patient bloß Hämorrhoiden hat.