Wie lernen Babys das Durchschlafen am besten?

Die meisten Babys kennen das Durchschlafen zunächst nicht. In den ersten Lebenswochen verteilen sich die 16 bis 18 Stunden Schlaf, die ein Kind braucht, über den gesamten Tag. Erst im Alter von vier bis sechs Wochen gewöhnt es sich langsam an den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus.

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Ab wann schlafen Babys durch?

Obwohl sie viel Schlaf brauchen, ist bei Babys zunächst nicht ans Durchschlafen zu denken. In den ersten Lebensmonaten verschlafen sie durchschnittlich bis zu drei Viertel des Tages. Die Schlafphasen verteilen sich jedoch gleichmäßig über den Tag und die Nacht. Deshalb schlafen Babys auch nicht immer dann, wenn es die Eltern tun. Hinzu kommt: Babys können sich nicht entscheiden zu schlafen, sondern müssen wirklich müde sein. Legt man sie in ihr Bettchen, wenn das nicht der Fall ist, finden sie nicht in den Schlaf.

Zudem ist es normal, wenn Babys anfangs nicht durchschlafen und mehrmals in der Nacht wach werden. Denn anders als Erwachsene haben Babys keine Tiefschlafphase, sondern verbringen ihre Schlafenszeit in der leichten REM-Phase. Das ermöglicht es ihnen, bei Hunger oder einer nassen Windel aufzuwachen und ihr Bedürfnis kundzutun. Ab etwa vier bis sechs Wochen beginnen Kinder, sich langsam an den natürlichen Tag- und Nacht-Rhythmus zu gewöhnen. Doch noch bis zu einem Alter von sechs Monaten ist es völlig normal, wenn ein Baby einmal pro Nacht wach wird.

Was ist ein typischer Fehler, wenn Babys nicht durchschlafen?

Durchschlafen beim Baby ist nicht vergleichbar mit dem Durchschlafen beim Erwachsenen. Für ein Baby bedeutet das Durchschlafen eine dauerhafte Schlafphase von sechs bis acht Stunden. Aber es wird früh hingelegt und nicht zur Schlafenszeit der Eltern. Schläft das Kind also um 19 Uhr ein, ist es völlig normal, wenn es um 3 Uhr in der Nacht wach wird. Das Baby hat durchgeschlafen, die Eltern deswegen noch lange nicht.

Damit das Baby schnell wieder einschläft, neigen viele Eltern dazu, es aus dem Bettchen zu heben und herumzutragen. Das Problem: Das Kind gewöhnt sich daran und kann bald ohne diese Hilfe überhaupt nicht mehr ein- oder durchschlafen. Natürlich darf man das Baby für kurze Zeit auf den Arm nehmen, sollte aber darauf achten, dass es erst im Bett wieder einschläft.

Wie schläft mein Baby besser durch?

Das Baby schläft nicht durch – was sollten Eltern tun? Zunächst einmal sollten sie sich klarmachen, dass es normal ist, wenn ein Baby nicht durchschläft. Auch Kinder bis zu einem Jahr wachen nachts manchmal auf, weil sie Hunger haben oder die Windel nass ist. Es gibt verschiedene Gründe, warum Babys nicht durchschlafen:

  • Wachstumsschübe (das Baby hat dann schneller Hunger)
  • Zahnen
  • das Baby ist krank
  • Bauchschmerzen und Blähungen
  • bei älteren Babys erste Träume und unruhiger Schlaf

Eltern können ihrem Baby helfen durchzuschlafen, indem sie ihrem Kind einen festen Ablauf bieten, z.B. eine Babymassage vor dem Schlafengehen. Rituale helfen schon den Jüngsten, einen eigenen, festen Rhythmus zu entwickeln. Ebenso können ein Schlaffritual wie eine Gutenachtgeschichte oder ein Gute-Nacht-Lied helfen. Wird das Kind nachts wach, ist es besser, nur ein schwaches Licht einzuschalten. So kann es einordnen, dass eigentlich noch Schlafenszeit ist – auf diese Weise lernt das Baby schneller, gut durchzuschlafen.

Quellen:

Largo, R. H. (2019): Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren, München: Piper Verlag


Gebauer-Sesterhenn, Birgit und Katrin Edelmann, Anne Pulkkinen (2016): Die ersten 3 Jahre meines Kindes: Das umfassende Standardwerk zu Entwicklung, Gesundheit und Erziehung. München: Gräfe und Unzer Verlag


Renz-Polster, Herbert und Nora Imlau (2016): Schlaf gut, Baby!: Der sanfte Weg zu ruhigen Nächten, München: Gräfe und Unzer Verlag


Das Wichtigste zum Schlaf im ersten Lebensjahr, in: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung


Wann Babys einschlafen und durchschlafen – Tipps für eine ruhige Nacht, in: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung