Wie läuft bei Unterleibsschmerzen die Diagnose ab?

Aus der Serie: Unterleibsschmerzen

Bei starken oder länger anhaltenden Unterleibsschmerzen ist der erste Schritt der Diagnose ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt (Anamnese).

Dabei wird dieser Fragen nach Art und Intensität der Unterleibsschmerzen stellen, wie lange diese schon anhalten, ob sie regelmäßig, immer zu bestimmten Ereignissen (wie z. B. nach einer Mahlzeit oder der Aufnahme bestimmter Lebensmittel) oder das erste Mal auftreten. Er wird auch fragen, ob bereits Erkrankungen des Unterleibs bekannt sind oder Operationen am Unterleib durchgeführt wurden. Wichtig ist auch, ob der Schmerz genau lokalisiert werden kann oder ob er beispielsweise in die Arme, Beine oder den Rücken ausstrahlt. Bei Frauen wird der Arzt außerdem erfragen, ob die Schmerzen im Rahmen des monatlichen Menstruationszyklus auftreten. Häufig geben die Antworten dem Arzt schon einen ersten Hinweis auf die Ursache der Unterleibsschmerzen.

Wegweisende Untersuchungen für die Diagnose von Unterleibsschmerzen

Dem Gespräch folgt eine gründliche körperliche Untersuchung. Bei dieser wird der Unterbauch abgetastet und abgehört. Dabei überprüft der Arzt auch, ob sich die Unterleibsschmerzen bei Druck verschlimmern oder ob die Bauchdecke gespannt ist. Außerdem werden Untersuchungen des Bluts, des Urins und des Stuhls für die Diagnose von Unterleibsschmerzen durchgeführt. Bei Frauen im gebärfähigen Alter erfolgt außerdem ein Schwangerschaftstest, bei Männern wird der PSA-Wert (Prostata-spezifisches Antigen) bestimmt.

Weiterführende Untersuchungen für die Diagnose von Unterleibsschmerzen

Ultraschalluntersuchung bei Unterleibsschmerzen
Eine Ultraschalluntersuchung kann Aufschluss über mögliche Ursachen von Unterleibsschmerzen geben Foto: Fotolia

Je nachdem, welche Ursache der Unterleibsschmerzen vermutet wird, folgen weitere Untersuchungen für die Diagnose. Zu diesen zählen beispielsweise:

  • Röntgenuntersuchung des Unterbauchs
  • Ultraschalluntersuchung (Sonografie) des Unterbauchs  und der inneren Geschlechtsorgane
  • Enddarmspiegelung (Rektoskopie) oder Darmspiegelung (Koloskopie)
  • Gynäkologische Untersuchung (bei Frauen)
  • Nachweis möglicher Erreger im Scheidensekret (bei Frauen)
  • Rektale Tastuntersuchung der Prostata (bei Männern)