Wie läuft bei kalten Füßen die Diagnose ab?

Aus der Serie: Kalte Füße

Bei kalten Füßen kann eine richtige Diagnose die Behandlung verbessern. Außerdem lässt sich die Ursache durch den Arztbesuch ermitteln – denn auch wenn kalte Füße meist harmlos sind, könnte eine behandlungsbedürftige Erkrankung dahinter stecken. Wenn Sie zum Beispiel auch im Sommer oder in dicken Socken und Schuhen kalte Füße haben, kann eine Krankheit die Ursache sein. Vor allem Begleitsymptome wie Schmerzen, Schwindel oder Kribbeln sollten Sie von Ihrem Arzt gründlich untersuchen lassen.

Bei der körperlichen Untersuchung ergeben sich oft bereits erste Hinweise auf eine Diagnose. Zuerst betrachtet der Arzt die Färbung Ihrer Haut. Eine blasse Haut spräche für eine Durchblutungsstörung oder eine Blutarmut (Anämie). Danach folgt die Untersuchung mit den Händen. Beide Beine und beide Füße sollten eine ähnliche Temperatur haben und ähnlich warm wie der Rest des Körpers sein. Des Weiteren werden Ihre Empfindung für Schmerz, Temperatur, Berührung, Druck und Vibration getestet. Auch eine Prüfung Ihrer Muskelkraft kann Hinweise zur Diagnose liefern.

Wenn kalte Füße schmerzen oder kribbeln, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen
Wenn kalte Füße schmerzen oder kribbeln, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen Foto: Fotolia

Schmerzen sind kein normales Symptom bei kalten Füßen und sollten die Untersuchung vertiefen lassen. Die Diagnose einer Durchblutungsstörung wird wahrscheinlicher, wenn nicht an allen üblichen Stellen ein Puls getastet werden kann. Entscheidend ist während der gesamten körperlichen Untersuchung, dass immer beide Seiten im Vergleich betrachtet werden. Geringfügige Unterschiede sind in der Regel aber normal.

Die Diagnose einer Durchblutungsstörung als Ursache der kalten Füße lässt sich durch verschiedene Messverfahren bestätigen. Ein bewährtes Mittel ist der Vergleich von Blutdruckmessungen am Arm und am Knöchel in liegender Position (Knöchel-Arm-Index). Im Normalfall ähneln sich die Werte. Wenn die Werte auf eine Durchblutungsstörung hinweisen, kann die Diagnose durch ein besonderes Ultraschall-Verfahren (Doppler-Sonografie) erhärtet werden. Die Doppler-Sonografie macht die Geschwindigkeit des Blutflusses in den Gefäßen sichtbar. Bei einer Verengung fällt die Geschwindigkeit geringer aus, bei einem Verschluss fehlt sie völlig.