Wie läuft bei einer Zerrung die Diagnose ab?

Aus der Serie: Zerrung (Bänderzerrung)

Bei einer Zerrung eines Bands ist der erste Schritt der Diagnose ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt. Dieser wird Fragen nach der Art der Beschwerden stellen und sich vor allem auch erkundigen, ob diesen ein (Sport-)Unfall vorausgegangen ist und wie der genaue Hergang bei diesem war.

Um die Diagnose einer Zerrung zu stellen, führt der Arzt eine körperliche Untersuchung des schmerzenden Gelenks durch

Anschließend wird der Arzt eine körperliche Untersuchung des betroffenen Gelenks durchführen. Dabei wird er zunächst das Gelenk auf einen Druckschmerz hin abtasten und die Beweglichkeit des Gelenks überprüfen. Verschiedene spezielle Funktionstests des Gelenks, bei denen die Bänder unter Zugspannung gesetzt werden, lassen meist schon eindeutig auf eine Zerrung eines bestimmten Bands schließen. Beispiele für diese Tests sind unter anderem sogenannte Schubladentests, Aufklapptests, Gleittests, Bewegungstests und Widerstandstests.

Endoskopie bei der Diagnose Zerrung hilfreich

Um seine Vermutung zu bestätigen beziehungsweise andere Erkrankungen wie beispielsweise einen Bänderriss oder einen Knochenbruch auszuschließen, führt der Arzt weitere Untersuchungen durch. Zu diesen gehören beispielsweise eine Röntgenuntersuchung, eine Ultraschalluntersuchung des Gelenks oder eine Magnetresonanztomografie (MRT). In manchen Fällen ist zur Diagnose einer Bänderzerrung eine Spiegelung (Endoskopie) des Gelenks notwendig sein, um den Innenraum des Gelenks beurteilen zu können.