Wie läuft bei einer Sonnenallergie die Diagnose ab?

Aus der Serie: Sonnenallergie

Erster Schritt der Sonnenallergie-Diagnose ist ein ausführliches Gespräch mit einem Hautarzt. Er stellt Fragen nach dem Auftreten der Symptome. Wichtig ist dabei beispielsweise, welche Zeit zwischen dem Aufenthalt in der Sonne und dem Auftreten der Symptome vergangen ist.

Typisch für eine polymorphe Lichtdermatose ist ein verzögertes Auftreten nach einigen Stunden bis wenigen Tagen. Andere Reaktionen auf Sonnenlicht, zum Beispiel die Lichturtikaria, treten typischerweise sofort bei Sonneneinstrahlung auf. Beim Lupus erythematodes kann es mit einer Verzögerung von zwei bis drei Wochen zu Hautveränderungen kommen.

Sonnenallergie-Diagnose anhand von Hautveränderungen

Anschließend führt der Arzt eine gründliche körperliche Untersuchung durch. Dabei überprüft er, an welchen Stellen es zum Hautausschlag gekommen ist und wie dieser genau aussieht. Beim Verdacht auf eine Sonnenallergie ist der Blick auf die Haut sehr wichtig, um die Sonnenallergie-Diagnose zu stellen: Bläschen und klar begrenzte Flecken weisen auf eine polymorphe Lichtdermatose hin. Der erfahrene Hautarzt kann anhand der Hautveränderungen aber auch andere Diagnosen wie einen Sonnenbrand ausschließen.

Beim Verdacht auf eine Sonnenallergie ist der Blick auf die Haut sehr wichtig, um die Sonnenallergie-Diagnose zu stellen

Mit einem Provokationstest zur Sonnenallergie-Diagnose

Mithilfe eines Tests können die Hautveränderungen innerhalb eines ausgewählten Hautbereichs hervorgerufen – also provoziert – werden. Mediziner bezeichnen dieses Verfahren deshalb auch als Provokationstest. Dabei werden meist über drei Tage hinweg die Hautstellen mit verschiedenen Spektren des UVA- und UVB-Lichts bestrahlt. Auf diese Weise kann im Rahmen der Sonnenallergie-Diagnose einerseits festgestellt werden, ob eine Reaktion auf Sonnenlicht auftritt, und gleichzeitig auch bestimmt werden, welcher Bereich des Lichts sie auslöst.

Blutuntersuchungen sinnvoll für die Sonnenallergie-Diagnose

Um andere Erkrankungen – zum Beispiel Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes – auszuschließen, können weitere Untersuchungen sinnvoll sein. Zu diesen zählen unter anderem Blutuntersuchungen oder eine Gewebeprobe (Biopsie). Die entnommene Haut wird dann unter dem Mikroskop untersucht.