Wie läuft bei einer Erfrierung die Diagnose ab?

Aus der Serie: Erfrierungen

Der Arzt stellt die Diagnose einer Erfrierung anhand der erkennbaren Symptome sowie der Vorgeschichte, also der Schilderung des Betroffenen oder eines Augenzeugen, wie es zu der Erfrierung kam.

Die betroffenen Körperteile (häufig Finger, Zehen, Nase, Ohren und Wangen) erscheinen erst bläulich rot, später weißgelb oder weißgrau. Sie sind kalt, zunächst weich und schmerzhaft, später hart und gefühllos. Meistens treten die Schädigungen des Gewebes erst nach mehreren Stunden bis Tagen auf. Erst dann kann der Arzt das gesamte Ausmaß der Verletzung und den Grad der Erfrierung einschätzen.

Bei Erfrierungen besteht die Gefahr einer Unterkühlung

Nicht selten besteht bei starken Erfrierungen auch die Gefahr einer Unterkühlung (Hypothermie) des gesamten Körpers. Eine Unterkühlung ist ein lebensbedrohlicher Zustand und wird immer an erster Stelle behandelt. Der Arzt untersucht Personen mit Erfrierungen daher sehr eingehend, um eine Unterkühlung ausschließen zu können. Er kontrolliert, ob der Patient ansprechbar ist und ob Atmung und Puls normal sind. Um zu prüfen, ob eine Unterkühlung vorliegt, misst der Arzt die Körpertemperatur im Mastdarm (Rektum) oder im Mund.