Wie läuft bei einem Koma die Diagnose ab?

Aus der Serie: Koma

Bei einem Koma ist das Ziel der Diagnose, die Ursache der dauerhaften Bewusstlosigkeit zu finden. Da der Betroffene selbst nicht ansprechbar ist, sind Befragungen von Zeugen eines möglichen Unfalls sowie engen Angehörigen sehr wichtig.

Der Arzt wird dabei Fragen stellen, beispielsweise ob das Koma plötzlich eingetreten ist oder ob zunächst eine leichte Bewusstseinsstörung vorlag, ob ein Krampfanfall vorausgegangen ist oder ob andere Symptome bereits vor dem Koma aufgetreten sind (zum Beispiel Lähmungen, Sehstörungen oder Fieber). Wichtig ist auch, ob andere Grunderkrankungen, beispielsweise eine Zuckerkrankheit oder Krebserkrankungen bekannt sind.

Anschließend folgt eine gründliche körperliche Untersuchung, bei der verschiedene neurologische Tests durchgeführt werden, um den Schweregrad des Komas zu bestimmen. Dabei wird die sogenannte Glasgow-Koma-Skala (Glasgow Coma Scale, GCS) verwendet, bei der die Reaktionen auf Ansprechen beziehungsweise Schmerzreize in einer Punkteskala erfasst werden. Gleichzeitig sucht der Arzt nach anderen körperlichen Auffälligkeiten wie beispielsweise Verletzungen, welche die Entstehung des Komas erklären könnten. Außerdem führt der Arzt eine Blutuntersuchung auf verschiedene Werte wie den Blutzucker durch.

Mithilfe einer Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) lassen sich Veränderungen im Gehirn, beispielsweise Verletzungen oder Blutungen, feststellen. Wenn das Koma als Folge eines Unfalls aufgetreten ist, untersuchen die Ärzte auch die Halswirbelsäule auf Knochenbrüche oder andere Verletzungen hin, beispielsweise mithilfe einer Röntgenuntersuchung. Mögliche Blutungen im Bauchraum lassen sich durch eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) feststellen.

Weitere Untersuchungen bei einem Koma

  • Untersuchungen der Hirnwassers (Liquor)
  • Messung der Gehirnströme (Elektroenzephalogramm, EEG)