Wie Kalium das Herz steuert – und warum es so wichtig ist
Kalium ist fürs Herz besonders wichtig: Der Mineralstoff unterstützt die gesunde Funktion des Organs. Dabei kann sowohl zu wenig als auch zu viel Kalium für das Herz bedrohlich sein. Was dabei im Körper passiert und wie Sie den Bedarf am besten decken können.
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- Welche Wirkung hat Kalium auf das Herz?
- Kalium fürs Herz: Welche Ursachen führen zu einem Mangel?
- Gefährliche Folge: Kalium und Herzrhythmusstörungen
- Mangel an Kalium bei Herzstolpern?
- Wie viel Kalium ist gut fürs Herz?
- Wie wirkt sich zu viel Kalium aufs Herz aus?
- Wichtig fürs Herz: Kalium bei einem Mangel oder Überschuss ausgleichen
Kalium ist gut fürs Herz, das steht fest. Doch welche genaue Wirkung hat Kalium auf das Herz? Wie hängt Kalium mit Herzrhythmusstörungen zusammen? Und wie viel Kalium ist für das Herz optimal? Alle Antworten.

Welche Wirkung hat Kalium auf das Herz?
Lange wurde die Bedeutung des Mineralstoffs Kalium fürs Herz – und allgemein die Gesundheit – nicht ausreichend erkannt. Heute ist in der Medizin bekannt, dass Kalium für eine gesunde Herzfunktion von großer Bedeutung ist. Kalium ist genau wie Magnesium wichtig fürs Herz, da beide Mineralstoffe elektrische Impulse in den Herzzellen bilden und so die Weiterleitung dieser elektrischen Signale von Zelle zu Zelle sorgen.
Damit diese Wirkung von Kalium aufs Herz eintreffen kann, sollte die Konzentration im Normbereich liegen, ungefähr zwischen 3,6 und 5,2 mmol pro Liter. Dieser Wert kann durch eine Blutentnahme überprüft werden. Ein Mangel wirkt sich besonders in den Nerven- und Muskelzellen aus, die dann nicht mehr richtig angeregt werden. Kommt es zu deutlichen Abweichungen des Kaliumspiegels, gerät das Herz aus dem Takt.
Kalium fürs Herz: Welche Ursachen führen zu einem Mangel?
Kalium ist fürs Herz unabdingbar. Für die allgemeine Gesundheit ist es jedoch auch entscheidend, dass es eine gesunde Zusammensetzung aller Mineralstoffe im Körper gibt. Dazu zählen ihre Verteilung und ein ausgewogenes Mengenverhältnis. Kalium kann dabei im Gegensatz zu anderen Mineralstoffen nicht vom Körper gespeichert werden. Es muss über die Nahrung aufgenommen werden. Die Ausscheidung erfolgt zu einem Großteil über die Nieren, aber auch über die Verdauung und Haut.
Bei den folgenden Erkrankungen und Umständen verändert sich die Konzentration von Kalium im Blut:
Gefährliche Folge: Kalium und Herzrhythmusstörungen
Bei einem Mangel an Kalium steigt die Wahrscheinlichkeit, Herzrhythmusstörungen zu entwickeln. Denn die Pumptätigkeit des Herzens beruht vor allem auf der Wechselwirkung zwischen verschieden geladenen elektrischen Teilchen innerhalb und außerhalb der Zellen. Ist zu wenig Kalium vorhanden, kann es zu einer gesteigerten Aktivität der Schrittmacher- und Muskelzellen im Blut kommen, was Herzrhythmusstörungen verursachen kann.
Patient:innen, die bereits unter einer Herzerkrankung leiden oder das Herzmedikament Digoxin einnehmen, sind besonders gefährdet, wenn der Kaliumspiegel zu niedrig ist. So können in schweren Fällen gefährliche Herzrhythmusstörungen auftreten, die eine Herzschwäche verschlechtern und im schlimmsten Fall auch zu Herzversagen führen können.
Mangel an Kalium bei Herzstolpern?
Eine geringfügige Abnahme des Kaliumspiegels im Blut verursacht normalerweise jedoch zunächst keine Symptome. Gelegentlich kann es bei diesem leichten Mangel an Kalium zu Herzstolpern kommen. Eine starke Abnahme kann dann weitere Beschwerden auslösen: Schwäche, Krämpfe, Zittern und sogar Lähmungen der Muskeln.
Auch eine Verkalkung der Arterien wird durch den Mangel an Kalium begünstigt, was sich in der Folge wiederum auf die Durchblutung des Herzens auswirkt. Wenn die sogenannte Hypokaliämie über einen längeren Zeitraum besteht, können Nierenprobleme entstehen. Diese äußern sich, indem die Betroffenen häufig urinieren und große Mengen Wasser trinken müssen.
Wie viel Kalium ist gut fürs Herz?
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollten Erwachsene täglich 4.000 Milligramm Kalium über die Nahrung aufnehmen. Eigentlich lässt sich diese Menge über eine ausgewogene Kost gut erreichen. Wer viel frisches Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte isst, wird den Bedarf decken können. Allerdings steigt dieser durch unsere salzreiche (Fertig-)Nahrung an. Denn damit nehmen wir vermehrt Natrium auf, welches dazu beiträgt, dass Kalium ausgeschieden wird.
Darüber hinaus ist Kalium wasserlöslich und kann deswegen auch beim Kochen verloren gehen. Gemüse sollte daher öfter gedämpft oder kurz gebraten werden, damit das wichtige Elektrolyt nicht verloren geht. Je weniger Wasser ein Lebensmittel enthält, desto mehr Kalium steckt drin – und das ist gut fürs Herz.
Die folgenden Lebensmittel sind reich an Kalium und fördern so durch den Verzehr eine gesunde Herzfunktion:
Hülsenfrüchte
Weizenkleie
Sojabohnen
Bohnen
Banane
Getrocknete Aprikosen
Tomatenmark
Pistazien
Kakao
Mandeln
Wie wirkt sich zu viel Kalium aufs Herz aus?
Eine Überversorgung mit Kalium ist selten, da zu viel zugeführtes Kalium über die Nieren ausgeschieden und nicht im Körper gespeichert wird. Ein Überschuss entsteht meist bei einer eingeschränkten Nierenfunktion oder als Nebenwirkung von Medikamenten. Bluttransfusionen, Verbrennungen oder Infektionen können ebenfalls eine Ursache für zu viel Kalium sein. Fürs Herz kann neben einem Mangel auch ein erhöhter Kaliumwert bedrohlich sein – und im schlimmsten Fall Herzrhythmusstörungen auslösen.
Eine Kalium-Überversorgung merken Betroffene an Durchfall, Müdigkeit, Muskelschwäche, Krämpfen und starkem Harndrang.
Wichtig fürs Herz: Kalium bei einem Mangel oder Überschuss ausgleichen
Ist der Kaliummangel oder -überschuss durch eine Erkrankung bedingt, sollte diese behandelt werden, um Folgeschäden zu verhindern. Bei einem Kaliummangel ohne begleitende Krankheit reicht es hingegen, mehr kaliumreiche Lebensmittel auf den Speiseplan zu setzen. Bei einem Überschuss sollte für das Herz auf kaliumarmes Essen geachtet werden.
Eine Eigenbehandlung mit Kalium-Präparaten sollte niemals selbstständig erfolgen. Da Kalium das Herz steuert und es sich um ein sensibles Zusammenspiel von Mineralstoffen handelt, ist Vorsicht geboten.
Quellen:
Mineralstoffe und Herzrhythmus, in: bgv-herzbeschwerden.de
Kalium- und Magnesiummangel, in: herzstiftung.de
Kalium- und Magnesiummangel: Wann wird es gefährlich fürs Herz, in: diabetologie-online.de