Wie geht der Arzt Konzentrationsstörungen auf den Grund?
An erster Stelle bei der Diagnose einer Konzentrationsstörung steht für den Arzt die Anamnese, also das intensive Gespräch mit dem Patienten. Der Arzt wird sich ein Bild von Alltag und Lebensgewohnheiten machen.
Er wird gezielt nach weiteren Symptomen fragen. So entwickelt sich zumeist ein Verdacht. Weitere Untersuchungen, wie beispielsweise ein Blutbild, können Hinweise auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel liefern. Bildgebende Verfahren können eine mögliche Arteriosklerose und einige Formen von Demenz sichtbar machen.

TPK – ein diagnostisches Instrument zur Ermittlung der Konzentrationsleistung
Ein Kinderarzt kann für die Diagnose von Konzentrationsstörungen über die „Testreihe zur Prüfung der Konzentrationsfähigkeit“ (TPK) das Ausmaß der Probleme näher eingrenzen. Sie ist für Schüler von der zweiten bis zur sechsten Klasse konzipiert. Zusätzlich wird er Hör- und Sehtests durchführen, um organische Erkrankungen oder Fehlentwicklungen auszuschließen. ADS oder ADHS diagnostiziert der Arzt insbesondere über das Abfragen standardisierter Fragebögen. Dabei sollte auch das Umfeld einbezogen werden. Denn oft verhalten sich Kinder Zuhause anders als in der Schule.
Konzentrationsstörungen als Anzeichen für ADHS
Erwachsene mit Verdacht auf Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) können eine Kurzform des Fragebogens Wender Utah Rating Scale (WURS-K) bei ihrem Arzt anfordern und zu Hause ausfüllen. Das hilft dabei, sich gezielt mögliche Symptome aus der Kindheit bewusst zu machen. Außerdem gibt es die ADHS-Selbstbeurteilungsskala (ADHS-SB). Sie führt die 18 wichtigsten Kriterien auf, die auf eine ADHS-Erkrankung hinweisen. Beide Tests liefern lediglich erste Hinweise. Den Besuch beim Arzt können sie nicht ersetzen. Er muss für die Diagnose von Konzentrationsstörungen zu Rate gezogen werden, wenn ein Verdacht auf ADHS besteht.
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