Wie findet der Arzt bei Kribbeln die richtige Diagnose?

Aus der Serie: Kribbeln

Wer ab und zu ein Kribbeln verspürt, muss damit nicht zwangsläufig zum Arzt. Tritt das Kribbeln jedoch häufiger auf, ist es sehr unangenehm, hält es dauerhaft an oder ist es von weiteren Symptomen wie Gefühlsstörungen begleitet, sollte die Ursache abgeklärt werden.

Für die Diagnose von Kribbeln sind bestehende Grunderkrankungen relevant

Der erste Schritt der Diagnose bei Kribbeln ist ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt. Dabei wird er Fragen nach den Symptomen stellen, beispielsweise wie lange das Kribbeln schon anhält, ob es dauerhaft oder regelmäßig, aber nur kurzzeitig auftritt und ob begleitend andere Symptome vorhanden sind. Wichtig ist auch, in welcher Situation das Kribbeln das erste Mal aufgetreten ist, ob vielleicht ein Zeckenstich oder eine Infektionskrankheit vorlag oder welche Medikamente eingenommen werden. Einen Hinweis auf die Ursache des Kribbelns können auch bestehende Grunderkrankungen wie eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder Bluthochdruck geben, sowie die Lebensweise (zum Beispiel Ernährung, Rauchen, Alkoholkonsum, Stress).

Im Anschluss an die Befragung folgt eine gründliche körperliche und neurologische Untersuchung, bei der unter anderem die Reflexe überprüft werden. Je nachdem, welche Ursache der Arzt für das Kribbeln vermutet, können zahlreiche weitere  Untersuchungen durchgeführt werden, um die Vermutung zu bestätigen beziehungsweise andere Erkrankungen auszuschließen. Häufig eingesetzte Untersuchungen sind beispielsweise eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit (Elektroneurografie, ENG) oder eine Messung der Muskelspannung (Elektromyografie, EMG).

Weitere mögliche Untersuchungen bei Kribbeln

  • Blutuntersuchung
  • Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule
  • Ultraschalluntersuchung (Sonografie)
  • Untersuchung des Hirnwassers (Liquorpunktion)
  • Biopsie der Haut, der Muskeln oder der Nerven
  • Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT)