Wenn nach einer eine Verletzung eine Sprunggelenksarthrose entsteht

Marie-Luise Zimmermann (55) leidet plötzlich unter Sprunggelenksarthrose. Ein alter Bänderriss hat das Gelenk geschädigt. Sie muss wählen: Versteifen oder Prothese?
Nie werde ich diesen Morgen vergessen: Draußen schien die Sonne, ich wollte aus dem Bett springen – da durchfuhr mich ein stechender Schmerz im linken Knöchel. Vorsichtig machte ich ein paar Schritte. Der Schmerz ließ langsam nach. Und im Laufe des Vormittags ist er ganz verschwunden. Dieser Ablauf wiederholte sich von nun an täglich. Die Beschwerden verschlimmerten sich sogar noch. Vier Wochen später konnte ich nicht mehr normal auftreten. Jeder Schritt wurde zur Qual.
In meiner Not suchte ich meinen Hausarzt auf, der mich sofort an einen Orthopäden überwies. Dr. Thomas Schneider von der Gelenk-Klinik untersuchte mich, ließ ein Röntgenbild anfertigen. Bei der Aufnahme musste ich den Fuß belasten. Festgestellt wurde eine Verdichtung des Knochens.
Diagnose Sprunggelenksarthrose
Dr. Schneiders Diagnose: eine Sprunggelenksarthrose. "Die Ursache für die Sprunggelenksarthrose liegt meist bei einer älteren Verletzung", erklärte er mir. Und tatsächlich: Vor circa 25 Jahren war ich umgeknickt und hatte eine Bänderzerrung erlitten. Doch ich wusste nicht, dass diese längst auskurierte Verletzung viele Jahre später noch Nachwirkungen haben und eine Sprunggelenksarthrose hervorrufen kann.
"In den meisten Fällen ist der Patient nach der Behandlung der Zerrung schmerzfrei, teilweise auch bei starker Belastung", informierte mich der Arzt. Ob später eine Sprunggelenksarthrose, also eine überdurchschnittliche Gelenks-Abnutzung, entsteht, hängt vor allem von der Belastung des Fußes nach der Verletzung ab.

Sprunggelenksarthrose: Versteifen oder Prothese?
Nun hoffte ich, Dr. Schneider könnte mir mit Medikamenten und einem stützenden Verband mit der Sprunggelenksarthrose helfen. Weit gefehlt. Er machte mir folgenden Vorschlag: Mein linkes oberes Sprunggelenk sollte versteift oder durch ein künstliches Gelenk ersetzt werden. Beides sind große Eingriffe. Dr. Schneider sagte mir, dass ich nach einer Versteifung zwar schmerzfrei sein würde, aber nie mehr so gehen könnte wie früher. Anders bei der Prothese. Doch nach etwa 15 Jahren sind künstliche Gelenke in der Regel so abgenutzt, dass sie in einer neuen OP ausgetauscht werden müssen.
Nach einer schlaflosen Nacht, stand meine Entscheidung fest: Ich wollte ein neues Gelenk. Innerhalb von zwei Wochen bekam ich einen Termin. Die OP erfolgte unter Vollnarkose und dauerte zwei Stunden. In den ersten Tagen bekam ich Tabletten gegen die Wund-Schmerzen und musste den Fuß hochlagern. Nach einer Woche durfte ich die Klinik verlassen. Daheim habe ich einen speziellen Schuh getragen und Unterarm-Gehstützen benutzt, um den Fuß zu entlasten. Nach sechs Wochen wurde eine erneute Röntgen-Kontrolle gemacht. Inzwischen gehe ich zur Krankengymnastik, kann das Bein aber wieder voll belasten. Und: Ich drehe wieder täglich mit unserem Hund eine kleine Runde. Meine Schmerzen sind Geschichte!
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