Welche Behandlung hilft bei Müdigkeit wirklich?

Aus der Serie: Müdigkeit

Was gegen Müdigkeit hilft, richtet sich nach den individuellen Ursachen. Hat der Arzt eine Erkrankung als Grund festgestellt, wird er Ihnen eine entsprechende Behandlung empfehlen. Auch bei Schlafstörungen gilt es, die Auslöser zu erkennen und Möglichkeiten für einen erholsamen Schlaf zu finden.

Sind Medikamente der Auslöser für starke Müdigkeit tagsüber, kann der Arzt mit Ihnen besprechen, entweder auf andere Wirkstoffe umzusteigen oder die Mittel bevorzugt abends einzunehmen. Vermutet der Arzt, dass Schadstoffe für die Müdigkeit verantwortlich sind, überweist er Sie an einen Umwelt- oder Arbeitsmediziner. Auch bei speziellen Erkrankungen wird Ihr Hausarzt Sie an einen Facharzt überweisen.

Müdigkeits-Behandlung hängt von Diagnose ab

Führen Depressionen oder andere psychische Erkrankungen zu starker Müdigkeit, ist eine Behandlung bei einem Facharzt erforderlich. Vielfach hilft eine Kognitive Verhaltenstherapie (KVT), um das Selbstvertrauen zu stärken, Freude an Aktivität zu finden (etwa neuen Hobbys, soziale Kontakte, Sport) und mit Phasen der Müdigkeit umzugehen. Eine KVT oder andere Behandlung bieten Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Psychologen an.

Einschlaf-Rituale können bei einer Müdigkeits-Behandlung helfen

Kognitive Verhaltenstherapie bei chronischer Erschöpfung

Auch bei Fatigue (bzw. Chronischem Erschöpfungssyndrom, CFS) ist eine Kognitive Verhaltenstherapie sinnvoll. Das Ziel ist, mit der Müdigkeit umgehen zu lernen. Sprechen Sie Ihren Arzt oder Therapeuten auf eine „Graded-Exercise-Therapy“ an. Dabei erarbeiten Sie zusammen mit Ihrem Arzt oder Therapeuten einen Aktivitäten-Plan. Das bedeutet, dass Sie zunehmend aktiv werden – und damit die Müdigkeit nach und nach in die Schranken weisen können. Das Aktiv-Sein hilft, den Teufelskreis der Müdigkeit zu durchbrechen. Denn die Erfahrung zeigt, dass „sich schonen“ bei einem Fatigue-Syndrom die Erschöpfung sogar noch verstärkt.