Welche Behandlung hilft bei Halluzinationen?

Aus der Serie: Was sind Halluzinationen (Sinnestäuschungen?

Bei Halluzination richtet sich die Behandlung nach der Ursache. Eventuelle Grunderkrankungen (zum Beispiel Tumoren, Schlafstörungen oder Depressionen) werden behandelt, wodurch auch die Halluzinationen verschwinden.

Bei Halluzinationen, die durch Rauschmittel ausgelöst werden, ist ein Drogenentzug notwendig. Handelt es sich bei den Sinnestäuschungen um Begleiterscheinungen von Medikamenten, werden in der Regel die Wirkstoffe ausgetauscht oder anders dosiert. Auch ein körperlicher Mangel (zum Beispiel Flüssigkeit, Vitamin B12, Schilddrüsenhormone) kann zu Halluzinationen führen. Zur Behandlung wird hier entsprechend versucht, diesen Mangel auszugleichen, zum Beispiel durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr (gegebenenfalls Infusionen), die Gabe von Vitamin B12  oder eine sogenannte Substitution von Schilddrüsenhormonen mit Tabletten.

Psychopharmaka helfen bei der Behandlung von Halluzinationen

Bei psychischen Ursachen, aber auch bei körperlichen Auslösern, die zu sehr starken Halluzinationen führen, gehören zur Behandlung meistens Psychopharmaka. In erster Linie sind hier Neuroleptika zu nennen, die gegen Psychosen helfen.

In vielen Fällen ist bei Halluzinationen auch eine Psychotherapie als Behandlung ratsam. Sie kann dazu dienen, die Ursache zu bekämpfen (zum Beispiel bei Depressionen oder stressbedingtem Tinnitus). Oder die Betroffenen lernen, mit ihren Wahrnehmungsstörungen besser umzugehen (zum Beispiel bei Phantomschmerzen).